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Motor des DRK in
Bad Lippspringe

Bundesverdienstkreuz für Heinrich Otten

Bad Lippspringe (WV). Der Bundespräsident hat Heinrich Otten aus Bad Lippspringe die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Gestern überreichte ihm Landrat Manfred Müller in einer Feierstunde die Ordensinsignien. Otten dürfte sicherlich als der »Motor« des Bad Lippspringer DRK bezeichnet werden.

In seiner Laudatio würdigte Landrat Müller Ottens jahrzehntelanges Engagement im sozial-karitativen Bereich. Sein Engagement sei geprägt von Gemeinsinn, Sachkenntnis, Tatkraft und Uneigennützigkeit. Seit 1955 ist Otten aktives Mitglied beim Deutschen Roten Kreuz und bereits seit 1969 ununterbrochen Schatzmeister des Ortsvereines Bad Lippspringe. Dank seiner ausdauernden, konsequenten Arbeit, so Müller, sei der Ortsverband finanziell sehr gut gestellt und verfüge über einen Gesamtetat von etwa 450 000 Euro. Vorbildlich organisiere Otten die jährlichen Mittelbeschaffungsaktionen wie zum Beispiel die Haus- und Straßensammlungen.
Besonders erfolgreich sei die durchgeführte Bausteinaktion, die über das gesamte Jahr 1985 lief. Dieses Engagement habe den Neubau des DRK-Gebäudes (1984/1985) möglich gemacht. Otten hatte hier die Bauaufsicht ausgeübt. Seit der Fertigstellung ist er für die Verwaltung des Hauses sowie den Einsatz der Helfer und Zivildienstleistenden verantwortlich.
Mit gleichem Engagement setzte Otten sich 1995 für die Renovierung der Rettungswache in Bad Lippspringe ein. Er organisierte alle Umbaumaßnahmen, beteiligte sich an der Auswahl der Einrichtung sowie der personellen Besetzung und kümmerte sich um die Abrechnung der Umbaukosten. Für den Wachleiter, den Rettungsassistenten und die Rettungssanitäter sei er immer ein kompetenter Ansprechpartner, so Müller.
Der Landrat Müller erklärte weiter, dass Otten den Mittagstisch »Essen auf Rädern« des Deutschen Roten Kreuzes organisiere, bei dem jährlich etwa 16 000 Essen verteilt werden. Er sei in vollem Umfang für alle damit verbundenen Arbeiten verantwortlich und sorge auch für die Verkehrstüchtigkeit und Einsatzbereitschaft des Fahrzeugparks.
Müller: »Durch seine außergewöhnlichen Leistungen und dauerhafte Einsatzbereitschaft setzt Otten sich erheblich von den übrigen ehrenamtlichen Kräften ab.« Für seine herausragenden Verdienste wurden er bereits 1981 mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe ausgezeichnet. Diese Ehrung war für ihn ein Ansporn: Auch in den darauffolgenden Jahren engagierte sich Otten weit über das normale Maß hinaus. 1998 wurde er daraufhin mit der höchsten Auszeichnung des Landesverbandes, dem »DRK-Ehrenzeichen«, geehrt. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand im Januar 2001 vergeht kaum ein Vormittag, an dem Otten nicht ehrenamtlich für das DRK tätig ist.

Artikel vom 09.02.2006