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Die Friedhofsgebühren
werden nun angezogen

Wahlgrab 900 statt 570 Euro - Jahresgebühr billiger

Werther (SKü). Wie Nachbargemeinden auch wird die ev. Kirchengemeinde Werther die Friedhofsgebühren anheben. Außerdem muss jetzt eine wohl über Jahrzehnte andauernde Sanierung des alten Friedhofes angegangen werden, die auch Auswirkungen auf Wahlgräber haben wird.

Der Friedhof war eines der Schwerpunktthemen der Gemeindeversammlung am vergangenen Montag. Wie Kirchmeisterin Margret Rüter erläuterte, werden die Nutzungsgebühren angezogen, während die Gebühren für die laufende Unterhaltung absinken. Unterm Strich verbleibt eine Verteuerung um 10,9 Prozent, nachdem die Gebühren seit 2001 nicht mehr verändert worden waren.
Demnach werden die Kosten für ein Wahlgrab von derzeit 570 Euro auf 900 Euro ansteigen. Dieser Betrag wird für eine Laufzeit von 30 Jahren entrichtet. Umgekehrt sinkt die obligatorische Unterhaltungsgebühr von zwölf auf vier Euro im Jahr. Auf 30 Jahre hochgerechnet ergibt das eine Ersparnis von 240 Euro, die gegengerechnet werden müsste. Im Vergleich zu einigen Bielefelder Friedhöfen läge Werther mit seinen Gebühren noch sehr günstig, meinte die Finanzkirchmeisterin. In 2003 und 2004 gab es übrigens 83,7 Prozent Sarg- und 16,3 Prozent Urnenbestattungen.
Pfarrerin Christa-Marlene Staschen erläuterte dann die fällige Sanierung des Friedhofes, dessen älterer Teil im 19. Jahrhundert gegründet wurde. Nach der gültigen Hygieneverordnung müssen die neuen Gräber nunmehr eine Größe von 2,50 mal 1,25 Meter haben. Da im alten Friedhofsteil diese Maße nicht passen, muss bei Auslaufen eines Wahlgrabes immer erst geguckt werden, ob es von der Familie überhaupt wiedergekauft werden kann. Bis über diesen Weg irgendwann alle Grabstellen aufs richtige Maß gebracht sind, können 60 Jahre ins Land gehen. Die Gemeinde hat einen genauen Plan dazu erarbeitet. »Wir kriegen das aber gut geregelt«, zeigte sich Pfarrerin Staschen überzeugt.
Demnächst soll es auch eigens Urnenwahlgräber geben. Eine anonyme Bestattung wird aber auch weiterhin auf dem Monopolfriedhof abgelehnt. »Das ist für uns theologisch nicht haltbar«, betonte Staschen. Der Wertheraner Friedhof sei im übrigen mit 57 Prozent Belegung sehr stark frequentiert. Das Minimum liege bei 35 Prozent, ein guter Wert seien 45 Prozent. In diesen Tagen verhandelt die Kirchengemeinde mit der Stadt Werther über eine Erweiterung.

Artikel vom 09.02.2006