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Japan - das ĂŠLand der
vielen Möglichkeiten

Generalkonsul zum Gespräch bei der IHK


Bielefeld/Altkreis Halle (-md-). Die Pläne der japanischen Außenhandelsgesellschaft JETRO sind ehrgeizig. In fünf Jahren, versichert Generalkonsul Toshio Kunikata, will man die von Deutschland nach Japan exportierte Warenmenge verdoppeln. Gleichzeitig soll die Zahl der Japanreisenden aus deutschen Landen von fünf auf zehn Millionen Besucher klettern.
»Boarding for Japan« hieß es im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, an der mehr als 40 Unternehmer aus der Region teilnahmen. Von kompetenten Referenten wie Konsul Yoshitaka Tsunoda (Düsseldorf) und Mami Busse (Vizepräsidentin der Deutsch-japanischen Gesellschaft) erfuhren die Gäste interessante Details über die Annäherung der unterschiedlichen Kulturen.
»Japan läuft in Ostwestfalen nicht unter den Topmärkten«, sagte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Harald Grefe. Zudem verfüge die Handelsbeziehung über eine gewisse »Unwucht«. Seit 50 Jahren hat sich in NRW ein wesentliches japanisches Zentrum mit Herzstück in Düsseldorf ausgebildet. Mehr als 11 000 Japaner leben heute in NRW, japanische Firmen beschäftigen in NRW mehr als 23 000 Menschen vor Ort. Auch die Hälfte aller japanischen Investitionen in Deutschland entfällt auf NRW. Die Zahl der NRW-Invests in Japan allerdings ist deutlich geringer. Grefe: »Daran möchten wir arbeiten.«
Die Teilnehmer erfuhren nicht nur von Konsul Tsunoda die Bedeutung von Verbeugung, Visitenkarte und Essgewohnheiten, von Ritualen und Traditionen, sondern auch fundiertes wirtschaftliches Basiswissen. HK-Vize Thomas Herold berichtete von Japan als Geschäftspartner, Roman Bartnik (Uni Essen) analysierte die Konjunktur-Perspektiven in Fernost.

Artikel vom 09.02.2006