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Ein Standort mit Zukunft

Verwaltung und Löschzug Verl haben Raumprogramm erarbeitet

Verl (ehl). Die Planungen für den Umbau der Verler Feuer- und Rettungswache werden immer konkreter. Inzwischen hat die Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Löschzug Verl und dem Rettungsdienst ein Raumprogramm erarbeitet, das nun als Grundlage für einen Architektenwettbewerb dienen soll.

Wie Bürgermeister Paul Hermreck am Montagabend dem Haupt- und Finanzausschuss erläuterte, wurden bei der Ermittlung des Raumbedarfs die Planungen und Ziele des Brandschutzbedarfsplans im Bereich Personal und Fahrzeugbestand berücksichtigt. Außerdem seien Raumreserven für bisher nicht genau abschätzbare zukünftige Aufgaben (mittlere kreisangehörige Stadt, Sonderfahrzeuge, Einstellung auf besondere Gefahrenlagen und ähnliches) vorgesehen, um den Standort auch langfristig nutzen zu können. Bis auf weiteres setzen Verwaltung, Feuerwehr und Rettungswache bekanntlich auf den jetzigen Standort am Florianweg, der sich durch die Nutzung von drei benachbarten Grundstücken noch erweitern lässt. Nach dem bisherigen Stand der Planungen müsse sich das benötigte Raumprogramm so dort umsetzen lassen, sagte Hermreck.
Vor der Aufstellung des Raumkonzeptes hatten Vertreter des Rates, der Verwaltung, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes eine Besichtigungsfahrt unternommen und sich die Gerätehäuser in Rietberg, Schloß Holte-Stukenbrock, Versmold und Halle angeschaut. Dabei hatten die Teilnehmer so manche Anregung bekommen, was bei einer modernen Feuerwache beachtet werden sollte. Im Vergleich mit den besichtigten Objekten erscheine das erarbeitete Raumprogramm als »angemessen und stimmig«, betonte die Verwaltung in der Sitzung. Wie es auf dem vorhandenen Grundstück fachlich und optisch optimal umgesetzt werden könne, müsse der Architektenwettbewerb zeigen.
Der Haupt- und Finanzausschuss stimmte dem Raumprogramm einhellig zu - auf Wunsch der CDU allerdings nur grundsätzlich, da die Fraktion noch keine Zeit gehabt habe, sich ausführlich mit der Aufstellung zu beschäftigen, so Fraktionschef Josef Dresselhaus. Dies wolle man bis zur Ratssitzung am 28. Februar nachholen.
Gibt der Rat ebenfalls grünes Licht, wird die Verwaltung die notwendigen Schritte für einen Architektenwettbewerb einleiten. Mit dieser Vorgehensweise hatte die Gemeinde bei der Planung des neuen Rathauses bekanntlich gute Erfahrungen gemacht.
Die SPD hätte gerne noch einige Details in das Raumprogramm aufgenommen. Das aber hielt der Bürgermeister für unklug, auch wenn die Vorschläge der SPD sicher sinnvolle Ergänzungen seien. »Dazu fragen wir ja die Architekten. Sie sind Fachleute, die uns vielleicht Lösungen präsentieren, an die wir gar nicht denken.«
Für die Planung der Feuer- und Rettungswache der Zukunft sind im Haushalt des laufenden Jahres 60 000 Euro bereitgestellt. Hinzu kommt eine Verpflichtungsermächtigung für den Bau in Höhe von drei Millionen Euro.

Artikel vom 08.02.2006