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Eiskaltes Bad in der Werre

»Gänsehaut-Gaudi« bei drei Grad Wassertemperatur


Hiddenhausen (WB). Bei drei Grad Wassertemperatur stürzten sich neun Wagemutige bei Hiddenhausen (Kreis Herford) in die Werre. »Anbaden« heißt die Gänsehaut-Gaudi, die wieder hunderte Zuschauer an die Uferböschung lockte. »Ich fühle mich wie neu geboren«, jauchzte zum Beispiel Siegfried Stieben, nachdem er die wenigen Meter zwischen Start und Ziel zurückgelegt hatte. Rasch hatten Helfer ihm und seinen Freunden Rettungsfolie über die Schultern geworfen, um den Körper zu wärmen.
Schiffbruch erlitten die Mitglieder des Schützenvereins Schweicheln. Sie gingen mit ihrem Floß bei der traditionellen Bootsfahrt regelrecht baden. Etwa zwei Dutzend Helfer vom Roten Kreuz und der DLRG sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Winterspektakels.
Bereits zwei Stunden bevor der erste Schwimmer ins Wasser ging, harrten diese Freiwilligen bei Temperaturen knapp über Null Grad am Flussufer der Werre aus. Während die Schwimmer der DLRG-Ortsgruppen Herford und Löhne ein Seil durch den Fluss spannten, informierte Stephan Mantas vom DRK seine Gruppe über den Ablauf des Anbadens und wo sich die Helfer postieren sollen. Einige trippelten auf der Stelle gegen die kalten Füße, andere wärmten sich an einer Tasse heißem Kaffee, doch trotz der Kälte war die Stimmung bei allen Beteiligten gut.
»Es macht ja auch viel Spaß, beim Anschwimmen dabei zu sein. Und im Gegensatz zu den Teilnehmern sind unsere Schwimmer wenigstens mit entsprechenden Schwimmanzügen gegen die Kälte gerüstet«, sagte Michael Salewski, Leiter der DLRG-Ortsgruppe Herford.

Artikel vom 07.02.2006