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Mit Schwedenstahl auf Schotter

Holger Knöbel und Co-Pilotin Stefanie Fritzensmeier beim Volvo-Cup

Rheda-Wiedenbrück (he). Rund um Wiedenbrück hat der Rallyesport lange Tradition und vielfältige Spielarten entwickelt. Während Peter Knöbel als Co-Pilot von Wolfgang Pfeiffer im roten Porsche 911 die historische Rallye-Europameisterschaft gewann, konnte sein Sohn Holger mit einem Volvo 244 in 2005 den Volvo-Original -Cup und den Schottercup für sich entscheiden.

Mit Co-Pilotin Stefanie Fritzensmeier auf dem heißen Sitz driftete der 29-Jährige vornehmlich auf Schotterpisten zu fünf Siegen und somit zum doppelten Cup-Gewinn. Beide Serien werden privat organisiert von Motorsportbegeisterten, die preiswerten, aber sicheren und zur Freude der Zuschauer spektakulären Rallyesport bieten wollen.
Die Rallyes finden in ganz Deutschland statt. Dank eines ausgeklügelten Punktesystems können mit verschiedensten Fahrzeugen, ob Turbo-Allradler, Front- oder Hecktriebler erfolgreich Punkte gesammelt werden. Vornehmlich sind es aber Hecktriebler aus dem Hause Volvo oder BMW, die um die Ecken driften oder Kuppen fliegen.
»Um beispielsweise in der deutschen Meisterschaft vorne mitfahren zu wollen, braucht man ein dickes fünfstelliges Budget - und dann darf auch nichts kaputt gehen oder ein Abflug passieren. Im Volvo Original-Cup und Schottercup fahre ich mit einem Auto, das in Eigenregie aufgebaut wurde und für rund 4.500 Euro einsatzbereit war«, erzählt Holger.
Während die Kosten für die Einsätze mit modernen Rallyefahrzeugen von Privatteams kaum noch realisert werden können, steht bei den Rallyes vielmehr der Spaß am Sport im Vordergrund. Teilweise über 100 Starter kommen zu den Veranstaltungen, wobei aus dem Umfeld von Holger Knöbel auch sein Bruder Jan als Co-Pilot, aber auch weitere gute Freunde und Clubkameraden vom MSC Wiedenbrück erfolgreich aktiv sind.
Neben den Rallyes in Deutschland werden immer wieder Ausflüge in den hohen Norden unternommen. »Ob auf Schotter oder Schnee, wie die Nordländer im -Original-Cup mit den schweren, heckgetriebenen Volvos durch die Wälder fahren, ist schon eine Klasse für sich. In der kommenden Woche reisen wir wieder nach Schweden, um mit dem neu aufgebauten Volvo 740 bei der Östersund Snowrallye anzutretenWir hoffen, mit dem 160 PS starken Wagen einen Achtungserfolg erzielen zu können«, beschreibt Knöbel seine Ambitionen.
Neben Stefanie Fritzensmeier wird auch Peter Knöbel mit in den hohen Norden reisen, der beim Bayern Siggi Meier als Co-Pilot aktiv sein wird. Vor der Östersund- Snowrallye sind noch ein Training bei einer kleinen Rallye und ein Testtag auf einem zugefrorenen See geplant um bestens vorbereitet zu sein.

Artikel vom 07.02.2006