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Sielwehr-Technik im Test

Untersuchung zur Absenkung des Werre-Wasserspiegels

Von Claus Brand (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Die Funktionstüchtigkeit des Sielwehrs wird auf Herz und Nieren geprüft. Die gestern im Auftrag des Deichverbands Löhne begonnenen Arbeiten werden heute fortgesetzt. Die Prüfung kostet rund 6 000 Euro.

»Die Technik ist zwar betagt, aber sie funktioniert«, sagte dem WESTFALEN-BLATT gestern nach der Überprüfung der Steuerklappen für das Bauwerk Detlef Sönnichsen vom gleichnamigen Mindener Ingenieurbüro. Heute wird die Beschaffenheit der Mittel- und Seitenpfeiler sowie der weiteren Bauteile genau unter die Lupe genommen.
Zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Klappen gehörte gestern, dass bis zur Nacht der Wasserstand der Werre nach und nach bis zum Spitzenwert von 2,40 Metern abgesenkt wurde. »Mittelfristig soll auch untersucht werden, inwieweit sich eine generelle Öffnung des Sielwehrs auf den Grundwasserspiegel auswirken würde«, erklärte auf Anfrage Ralf Isemann, bei den Löhner Wirtschaftsbetrieben für die Gewässerunterhaltung zuständig. Und weiter: »Dies hätte den Vorteil, dass sich der Fluss wieder naturnaher darstellen würde.«
Isemann geht davon aus, dass sich das Sielwehr als Staustufe werreaufwärts bis zu fünf Kilometer am Flusslauf auswirkt. So wollen die Experten sich heute auch genau anschauen, bis zu welchem Punkt die Absenkung des Wasserspiegels zu erkennen ist. Das Mindener Ingenieurbüro soll bis zum Herbst eine genaue Analyse möglicher Auswirkungen einer Absenkung der Werre auf den Grundwasserspiegel vorlegen.

Artikel vom 07.02.2006