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Marianne Hoppenstedt bleibt an Spitze

Nach 36 Jahren »Ehrenbiene« für Mitarbeiterinnen Hanna Pohlmann und Eva Hanheide

Borgholzhausen (kan). Die rund 100 anwesenden Landfrauen waren sich einig: Ihre Vorsitzende Marianne Hoppenstedt wollten sie auch nach 16 Jahren noch nicht gehen lassen. Einstimmig wurde die Barnhausenerin gestern Nachmittag im Haus Hagemeyer-Singenstroth wiedergewählt.

»Eigentlich wollte ich nicht wieder antreten. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich freue mich über das Vertrauen. Traurig macht mich jedoch die Tatsache, dass wir keine Nachfolgerin gefunden haben«, sagte Marianne Hoppenstedt. Sie bleibt an der Spitze - bei ihren Stellvertreterinnen gibt es jedoch eine Veränderung. Anneliese Wehmüller, die diesen Posten auch seit 16 Jahren innehat, wurde in ihrem Amt bestätigt. Hermine Beckebanze hingegen, ebenfalls seit 1990 an Bord, trat gestern ab. Als Nachfolgerin wurde Karin Welpinghus gewählt.
»Deine Meinung war mir immer sehr wichtig. Du hast vieles kritisch hinterfragt und mit Rat und Tat zum Wohle des Vereins gearbeitet«, dankte Marianne Hoppenstedt ihrer langjährigen Stellvertreterin. Diese erhielt nicht nur eine Urkunde von der Kreisvorsitzenden Ulrike Schlienkamp, sondern auch Blumen und ein Geschenk, ein mit einer Eule besticktes Kissen, von ihrem Ortsverband.
Veränderungen gab es auch im Kreise der 16 Mitarbeiterinnen, die in den einzelnen Ortsteilen besonders aktiv sind. Elke Giesker-Temme gab den Posten nach acht Jahren ab (Nachfolgerin ist Cornelia Brune-Manzau), Christine Koch-Hartke nach 16 Jahren (Regine Hartke) und Anneline Ruschhaupt nach acht Jahren (Marlies Bockschatz). Einen besonderen Applaus bekamen Hanna Pohlmann und Eva Hanheide, die je 36 Jahre als Mitarbeiterin tätig waren. Als Dankeschön erhielten beide als erste Borgholzhausenerinnen die »Ehrenbiene« des Kreisverbandes. Abgelöst wurden sie von Magdalene Weßling und Ingrid Kansteiner.
Während Anneliese Wehmüller auf das vergangene Jahr zurückblickte, gab Kassenwartin Marlies Horstmann einen Einblick in die Finanzen. Allein beim Kartoffelmarkt hatten die Landfrauen im Jahr 2005 rund 3460 Euro erwirtschaftet. Nach Abzug aller Ausgaben und einer 500-Euro-Spende an die Hospizgruppe sind 2674 Euro in der Kasse. Der Jahresbeitrag bleibt für die 221 Mitglieder 2006 bei 15 Euro. Ab 2007 müssen sie jedoch 5 Euro mehr bezahlen. Grund dafür sind gekürzte Zuschüsse und die damit verbundenen gestiegenen Kosten für die Geschäftsführerin.
Zum Abschluss des Nachmittags hielt Marlies Ruberg einen Vortrag über »Neid - ist Gelb die neue Modefarbe?«. Neid, so die Neuenkirchenerin, sei nicht nur negativ zu bewerten, sondern biete auch eine Chance, weil er anspornen könne. Wichtig sei jedoch, zu erkennen, was in einem stecke. Eine Kopie gehe meistens daneben. Beneidet würden Menschen nicht nur um ihre Talente oder um materielle Dinge, sondern auch um Nicht-Fassbares wie Glück und Zufriedenheit.

Artikel vom 07.02.2006