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Bewegung
und Lernen

Referat vor Lehrern

Herford (wst). Über die Diagnose kindlichen Bewegungsverhaltens an den Schulen sprach jetzt Dr. Klaus Balster vor rund 60 Lehrern. Der Regionalbeauftragte für kompensatorischen Sport der Bezirksregierung Arnsberg und Leiter der Ressorts »Bewegung, Spiel und Sport für Kinder und Jugendliche« und »Sportverein/Schule« der Sportjugend NRW zeigte den Teilnehmern auf, in welchem Zusammenhang Motorik der Schüler und ihr Lernverhalten stehen und wie sie durch Beobachtung Anhaltspunkte für sinnvolle Förderung finden.

»Die individuelle Förderung der Schüler durch ihre Lehrer, die das Land bereits gesetzlich vorgeschrieben hat, wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen«, führte der Referent aus. Immer mehr Schüler hätten Probleme bei der Unterscheidung von Lauten, im Ausdruck, mit der Aufmerksamkeit und dem Umgang mit Bleistift und Lineal. Dr. Balster war einer Einladung von OPUS, einem Arbeitskreis des Kreisschulamtes, der sich im Kreis Herford für die schulische Gesundheitsförderung einsetzt, gefolgt. Schwerpunktthemen von OPUS, dem neun Schulen, darunter sieben Grundschulen angehören, sind Bewegung und Ernährung. Wie OPUS Koordinatorin Burga Fechner mitteilte, erkennen die Lehrer, dass viele Kinder Probleme haben, sich richtig zu bewegen, es fehle ihnen aber das nötige Wissen, die Probleme zu benennen und durch die entsprechende Förderung aufzuheben.
Die Verbindung von Bewegung und Lernen an den Schulen soll Gemeingut werden, sagte Schulamtsdirektorin Ursula Niemeier. Doch könne der Lehrer den Blick für die Beobachtung und Diagnose nur dann frei haben, wenn er durch die eigenverantwortliche Arbeit der Schüler den entsprechenden Freiraum in seiner Klasse habe. Dazu müssten noch viele Voraussetzungen erfüllt werden.

Artikel vom 07.02.2006