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Pappnasen: mehr als ein Kegelclub

Versmolder treffen sich seit 25 Jahren - Chronik zusammengestellt


Versmold (WB). Ein lebendiger Kegelclub lebt von der Kreativität, den Ideen und der Bereitschaft seiner Mitglieder, sich für ihren gemeinsamen Freizeitspaß zu engagieren. Dadurch wird er am Leben gehalten und wenn dieses gelingt, kann er über Jahre existieren. Einem Versmolder Verein ist dieses gelungen: die »Pappnasen« feierten am Samstag ihr 25-jähriges Jubiläum.
Ein umfangreiches Jubiläumsprogramm hatte der »Festausschuss« vorbereitet - und dann steht im Juni noch die große Kegelfahrt zum Fleesensee an. Eine besondere Überraschung hatte Hermann Moll zur Feier mitgebracht: eine umfassende 120-seitige Vereinschronik, an der er viereinhalb Jahre gearbeitet hat, und in der die Kegelclubmitglieder nicht nur die Zahl ihrer in 25 Jahren geworfenen »Pumpen« nachschlagen können, sondern auch alle Ereignisse des zurückliegenden Vierteljahrhunderts.
An einem regnerischen Sonntagnachmittag im Jahre 1981 ist man mal aus purer Langeweile kegeln gegangen. Niemand ahnte damals, dass sich aus diesem lockeren Zusammensein ein Kegelclub entwickeln würde, der auch nach so vielen Jahren noch existiert. Natürlich sind auch heute noch einige der Gründungsmitglieder dabei.
Gekegelt wird einmal im Monat samstags, anfangs im legendären Keglertreff in Bad Rothenfelde, doch seit Jahren ist nun schon die Versmolder »Tulpe« das Stammlokal. Höhepunkt eines jeden Jahres ist stets das unter besonderem Motto stattfindende Nikolauskegeln im Dezember. Wie sollte es anders sein, können die »Pappnasen« aber auch so einige Kegeltouren vorweisen. Angefangen mit dem Ostfriesenabitur über das Westerwälder Diplom, den Centerparcs und dem Münchner Oktoberfest bis hin zum traditionellem »Mallorca-Trip« hat man schon viele schöne Ausflüge unternommen. Viel Spaß haben auch immer die unzähligen Wanderungen und Fahrradtouren mit Kind und Kegel in die heimische Umgebung gemacht.
In der Vereinsgeschichte gab es auch siebenmal den seltenen Wurf »8 ums Vorderholz« Wenn dieser Wurf so fiel, wurde augenblicklich das Kegeln eingestellt und eine große Party geplant. Obwohl die »Pappnasen« das Kegeln sehr ernst nehmen, schließlich wird jeden Monat der Damen- und der Herrenpokal ausgekegelt, kommt die Geselligkeit nie zu kurz.
Warum die Pappnasen überhaupt Pappnasen heißen, weiß heute keiner mehr, aber jeder weiß genau, wenn er seine aus roter Pappe gebastelte Nase bei offiziellen Anlässen wie Jahreshauptversammlung oder Nikolauskegeln nicht bei sich trägt, darf er gleich die nächste Runde bezahlen.

Artikel vom 07.02.2006