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TuS Tengern immer ein verlässlicher Partner

Zahlreiche Ehrungen während der Geburtstagsfeier - Fritz Struckmeyer überreichte Fußbälle und Nadeln

Tengern (Les). Der Saal im Schützenhaus in Tengern war sehr gut gefüllt. Die Vereinsmitglieder des TuS Tengern hatten es sich am Freitagabend nämlich nicht nehmen lassen, zahlreich zum runden Geburtstag ihres TuS Tengern zu erscheinen. Vorsitzender Heinz-Dieter Held, der die Gäste - unter ihnen auch Hüllhorsts Bürgermeister Wilhelm Henke, der Vorsitzende des Fußball-Kreises Lübbecke, Fritz Struckmeyer mit Gattin, und schießlich auch den Ehrenvorsitzenden Willi Beinke - herzlich willkommen hieß, hatte schon von daher allen Anlass zur Freude.

In seinem Rückblick auf die 60 Jahre des TuS hob er noch einmal ganz besonders die Tage nach Beendigung des zweiten Weltkriegs heraus, in denen sich in einem belgischen Kriegsgefangenenlager die beiden offensichtlich begeisterten Sportler Willi Beinke und Willi Steinbrink trafen und dort die Idee hatten, sofort nach ihrer Rückkehr in Tengern einen Sportverein zu gründen. Der Plan wurde in die Tat umgesetzt und mündete schließlich in den TuS Tengern, der heute - 60 Jahre danach - erstens in Tengern der mitgliederstärkste Verein ist, der zweitens zweifelsohne derzeitig das Fußball-Aushängeschild des Altkreises Lübbecke ist.
Klar, dass sich Schmunzeln unter den Anwesenden breit machte, als Held darüber berichtete, dass man »damals« mangels Fahrzeuge noch mit dem Fahrrad zu den Spielorten und Spielen unterwegs war. Manche Erinnerung kam bei den Anwesenden hoch, als Heinz-Dieter Held Zahlen und Ereignisse nannte, die als Meilensteine in die geschichte des TuS Tengern bereits eingegangen sind. Wie beispielsweise daqs Jahr 1974, als der TuS Tengern erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Fußball-Bezirksliga aufsteigen konnte; das Jahr 1977, alsd der Badminton-Club Tengern komplett mit 40 Mitgliedern dem TuS beitrat; das Jahr 1986, als der TuS das 500. Mitglied begrüßen durfte; das Jahr 2000, als der TuS den Durchmarsch von der Kreisliga A bis in die Landesliga schaffte und schließlich das Jahr 2004, in dem der TuS Tengern den »Betriebsunfall Bezirksliga« reparierte und sofort wieder in die Landesliga zurückkehrte. In so vielen Jahren sind natürlich viele neue Mitglieder zum TuS gestoßen. Einige von ihnen sind bereits seit 50 Jahren und länger im Verein. Und auch Gründungsmitglieder leben noch. Der Ehrenvorsitzende Wilhelm Beinke und Rudolf Horstmeier wurden daher von Heinz-Dieter Held während der Geburtstagsfeier besonders ausgezeichnet.
Bereits seit 50 Jahren im Verein ist Gerhard Vossmeier, der allerdings an diesem Abend ebenso wie Siegbert Wortmann (40 Jahre im Verein), Gitta Böker, Thomas Jakowatz, Hanna Kuschnereit und Axel Schnake (alle 25 Jahre im Verein) verhindert waren.
Ihre Auszeichnungen entgegenehmen konnten aber Gerhard Berger und Dieter Schröder, die bereits seit 40 Jahren dem TuS Tengern angehören.
Ebenfalls einige Ehrungen vorzunehmen hatte der Kreisvorsitzende Fritz Struckmeyer, der aber zuvor feststellte, dass der TuS Tengern ein wahrhaft stolzes Bestehen feiere, dass es auch wert sei, gebührend begangen zu werden. Struckmeyer: »Getragen von einem hohen Verantwortsungsbewusstsein für das Gemeinwohl und Gemeinschaftssinn haben nach den Kriegswirren im Jahre 1946 mutige Männer eine wichtige Aufgabe für ihre Gemeinde, Bürger und Mitmenschen übernommen. Diese Vereinsgründung hat das harmonische Zusammenleben und das erfolgreiche Miteinander innerhalb der Ortschaft Tengern wesentlich gefördert.« Struckmeyer endete mit den Worten: »Ich bin überzeugt, dass der TuS Tengern, gestützt auf die gute sportliche Einstellung, die er seit seiner Gründung bewiesen hat, auch in Zukunft mit der gleichen Begeisterung unserer gemeinsamen Sache dienen wird.«
Klar, dass der Kreisvorsitzende nicht mit leeren Händen erschienen war. Fußbälle überreichte er dem Vorsitzenden für die Jugend und die erste Mannschaft und merkte dabei an: »Für die Altliga habe ich keinen Ball - aber die haben ja wohl genug Geld, um sich selber welche zu kaufen!«
Als Vertreter des Fußball-und-Leichtathletik-Verbandes Westfalen hatte er zudem eine große Mappe mit Urkunden und Ehrennadeln mitgebracht. Die Nadeln für Bernfried Lehmann, Siegbert Wortmann, Hermann Nagel (alle Silber) sowie für Karl-Heinz Kröger (Gold) werden zu einem anderen Zeitpunkt überreicht werden müssen. Diese Mitglieder fehlten.
Dafür heftete er Gerhard Berger, Friedrich Knicker, Alwin Knollmann, Dieter Putzka, und Detlef Meyer jeweils die goldene FLVW-Nadel ans Revers. Silber erhieltenHeinz-Dieter Held, Horst Hempelmann und - wie er von Fritz Struckmeyer scherzhaft bezeichnet wurde - »Chefeinkäufer« Dieter Bartelheimer.
Im Namen von Rat und Verwaltung überbrachte Bürgermeister Wilhelm Henke Glückwünsche zum 60. Geburtstag. Er konstatierte, dass der TuS Tengern mit seinen rund 800 Mitgliedern im Dorf und für das Dorf ein verlässlicher Partner sei, der neben dem sportlichen Bereich aber auch bei der Pflege, Unterhaltung und Verbeserung der Sportanlagen das ehrenamtliche Engagement groß schreibe. Henke: »Die Gemeinde wäre finanziell nicht in der Lage, diese Standards zu halten. Aus Sicht des Vereins gibt es noch viele Wünsche, wie z. B. ein Kunststoffspielfeld, die nur sehr schwierig zu finanzieren sind. Andere Dinge wie die neue Trainingsbeleuchtungsanlage sind jedoch im Haushaltsplan 2006 fest eingeplant.«
Letztlich aber war der erste Bürger der Gemeinde Hüllhorst auch nicht mit leeren Händen gekommen und überreichte Heinz-Dieter Held unter dem Beifall der Anwesenden einen Briefumschlag

Artikel vom 06.02.2006