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Löfflers ausgeglichene Bilanz

Das erste Jahr liegt hinter ihm: Vorsitzender Dirk Löffler.

JHV des SC Vlotho: Finanzen stimmen, sportlich wieder auf Kurs

Von Reinhard Dowe (Text und Fotos)
Vlotho (VZ). Harmonische Jahreshauptversammlung des SC Vlotho: Nach einer Stunde war am Fraitag im Wilhelm-Meyer-Sportheim auf dem Winterberg alles Wichtige besprochen. Danach konnten die 63 erschienenen Mitglieder zum gemütlichen Teil übergehen.

Vorsitzender Dirk Löffler blickte auf sein erstes Amtsjahr zurück. »Zumindest ein Ziel habe ich erreicht: Der SC Vlotho ist und bleibt schuldenfrei. Allerdings konnten wir sportlich den Supergau nicht verhindern. Der Abstieg aller drei Mannschaften war schon hart«, war es kein beschwingter Sommer 2005 beim SCV. Die schlechte Beteiligung an der rot-weißen Nacht und der Ausfall der Silvesterfeier waren für Löffler weitere negative Punkte. Für das Jahr 2006 wünscht er sich, dass sich noch weitere Spieler des Vereins aktiv in die Jugendarbeit einbringen, zudem schwebt Löffler natürlich erneut ein positiver Geschäftsabschluss vor.
Geschäftsführer Peter Engel wies darauf hin, dass es nicht immer einfach sei, 20 Mannschaften am Spielbetrieb zu halten. Mit dieser Zahl liegt der SC Vlotho weit über dem Kreisdurchschnitt von neun Mannschaften. Außerdem berichtete Engel von den Verhandlungen des SC mit der Stadt Vlotho bezüglich der Übernahme des Jahnstadions und des Rudolf-Kaiser-Stadions. Hier steigt die nächste Verhandlungsrunde am 13. Februar.
Bei den Mitgliederzahlen musste Engel einen leichten Rückgang vermelden. Derzeit hat der SC 601 Mitglieder, vor einem Jahr waren es noch 628. Dafür hat man einen Schiedsrichterüberschuss. Insgesamt acht Unparteiische pfeifen für Vlotho und damit einer mehr als benötigt. Dieses hätte es laut Engel schon lange nicht mehr gegeben. Am Schluss seiner Rede bedankte sich der Geschäftsführer bei Markus und Tatjana Drawert für die hervorragende Organisation des internen Hallenturniers, sowie allen Trainern, Helfern und Gönnern des Vereins.
Nun wäre eigentlich der sportliche Leiter Leo Lammert an der Reihe gewesen, doch der 2. Vorsitzende Rainer Wittmann musste diesen Part übernehmen und wird dies auch in der näheren Zukunft machen. Der Grund: Lammert hat derzeit erhebliche gesundheitliche Probleme und wird mindestens ein halbes Jahr nicht zur Verfügung stehen. Wittmann ging natürlich noch einmal auf den dreifachen Abstieg und den damit verbundenen Neuaufbau der drei Mannschaften ein. Immerhin verließen acht Spieler der ersten Mannschaft den Verein. Da aber auch acht Neue kamen, war eine echte Herausforderung für Frank Warbende, eine neue Mannschaft zu formen. »Das ist ihm aber gut gelungen«, so Wittmann. Sollte man die beiden Nachholspiele gegen Gehlenbeck und Werl-Aspe gewinnen, stünde man auf einem hervorragenden zweiten Platz. Wittmann wünscht sich für die Zukunft, dass sich die erste Mannschaft in der Bezirksklasse etabliert, um dann wieder den Aufstieg anzustreben.
Gleiches gilt für die zweite Mannschaft, die unter ihrem neuen Trainer Ralf Herrmann auf einem hervorragenden dritten Platz in der Kreisliga B steht und Chancen hat, in die Kreisliga A aufzusteigen. Noch überraschender war für Wittmann der gute Tabellenplatz der dritten Mannschaft. »Wenn man bedenkt, dass wir im Sommer noch nicht einmal wussten, ob wir eine Mannschaft voll bekommen würden, dann ist das, was Axel Schleef aus der Mannschaft geformt hat, schon sensationell.« Den tollen dritten Platz in der Hinrunde und der Gewinn der Hallen-Stadtmeisterschaft hätten sicherlich nur wenige der »Dritten« zugetraut.
Im Gegensatz zu den Herren läuft es derzeit bei den Damen gar nicht rund. Hatte man die letzte Serie noch mit einem guten siebten Platz beendet, steht man nach der Hinrunde 2005/2006 auf dem vorletzten Platz. Wie bekannt wurde: Trainer Wolfgang Hecht hört am Saisonende auf. Der Vorstand sei schon auf der Suche nach einem Nachfolger.
Jugendleiter Rainer Krüger verwies auf 14 Mannschaften, mit denen der SC Vlotho am Nachwuchs-Spielbetrieb teilnimmt. 27 Trainer und Betreuer stehen für 250 Spieler zur Verfügung. Die D- Jugend-Mannschaft, die ungeschlagener Herbstmeister in der Kreisliga B wurde, ist zurzeit am erfolgreichsten Außerdem freute es Krüger, dass mehrere junge Trainer dazu gewonnen werden konnten.
Am Ende gab es noch Ehrungen für treue Mitglieder: Udo Eversmeier und Friedrich Sielemann sind seit 15 Jahren im SC Vlotho, Reiner Semba wurde für 25 Jahre ausgezeichnet. Wolfgang Piel ist dem Verein seit 50 Jahren treu.

Artikel vom 06.02.2006