06.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Einblicke in Dössels Seele

Fastelabend des Jugendclubs

Dössel (tab). Ein dreifaches Helau ertönte am Samstagabend in der Dösseler Bördehalle: König Karneval hielt Einzug vor mehr als 350 Freunden des närrischen Treibens.
Ein buntes Programm aus Tänzen, Sketchen und Büttenreden, durch das Thomas Störmer führte, bestimmte den Fastelabend des Jugendclubs.
Vorhang auf für die Unwiderstehlichen: Die Tanzgruppe »Irresistible« unter der Leitung von Anna Behne startete mit einer dynamischen Tanzeinlage in das karnevalistische Treiben auf der Bühne.
Mit der Telefon-Seelsorge am Bügelbrett besserte »Dominique« alias Florentine Rose ihre Haushaltskasse auf. Danach hatte die aus Wormeln angereiste Tanzgruppe »Déja-Vu« ihren Auftritt. Ein Programmpunkt jagte den nächsten beim Karneval in Dössel.
Früher teilte Detlef Sarrazin die Seitenhiebe an das Publikum aus, am Samstag waren es Matti Klene und Mark Backhaus. Sie gaben tiefe Einblicke in das Dorfleben von Dössel und nahmen die Ortsbewohner nach Strich und Faden auf die Schippe. »Es passieren hier so viele Sachen, da habt ihr richtig was zu lachen«, sagten Mark Backhaus und Matti Klene. Sie durchleuchteten die Seele des Dorfes und nahmen jeden aufs Korn, der ihnen in die Quere kam.
Stimmungslieder und Schunkelrunden bot die Gruppe »Vater und Sohn» (Gerhard und Matthias Güthoff). Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt war Diva Marlene Dietrich. Benedikt Güthoff zeigte sich dabei von einer Seite, die viele Ortsbewohner und Karnevalisten noch gar nicht kannten. »Ich kann Liebe nur, und sonst gar nichts«, sang er an der Seite von Rainer Backhaus alias Kurt Schumacher: »Die Männer umschwirren mich wie Motten das Licht. Und wenn sie verbrennen, ja, dafür kann ich nichts.«
Auch das berühmt-berüchtigte Männerballett »Adipositas« durfte nicht fehlen. Nach dem Joe Cocker-Hit »You can leave your hat on« ließ der Jugendclub auf der Bühne die Hüllen fallen.
Die Gefühle hatten für Florentine Rose Schweigepflicht, und was sie wirklich fühlte, das zeigte sie nicht - in ihrem zweiten Auftritt ging es musikalisch à la Andrea Berg weiter. Matti Klene und Mark Backhaus listeten auch weiterhin viele Schandtaten auf. Und die Moral von der Geschicht': Verfallsdaten gibt es nicht. Schon gar nicht beim Karneval in Dössel. Bis in die frühen Morgenstunden hinein wurde getanzt, gefeiert und gelacht.
Zum Abschluss des Programms zeigte sich der Jugendclub auf der Bühne zu Hits wie »Der Eiermann« und »Da steht ein Pferd auf dem Flur«.
Die »Dancing Queens« Carolin Güthoff, Julia Güthoff, Kathrin Burkhard und Christina Peine präsentierten zudem ein Abba-Potpourri aus den 70er Jahren und sorgten mit ihrer Darbietung für Stimmung pur.
Prämiert für das beste Kostüm wurde Ortsvorsteher und Fußballfan Anton Güthoff. Auf Platz zwei folgte Schaffner Heiko Plesmid. Rang drei sicherte sich Harald Bünz im »holländischen Nationaltrikot«.

Artikel vom 06.02.2006