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Kartenvorverkauf für den Gottesdienst

38. Gala-Abend des FCC in Fürstenberg überzeugt mit einer tollen Programmmischung

Von Heinz-Peter Manuel
Fürstenberg (WV). Karneval und Break-Dance passen nicht zusammen. Wer das geglaubt hat, musste sich beim 38. Gala-Abend des FCC in Fürstenberg eines Besseren belehren lassen. Denn mit ihrer atemberaubenden Show stellten die drei jungen Paderborner Ricardo und Carzano Amedi sowie Ewaldo Hedebach einen der Jöhepunkte des Prorgamms.

»Da sage noch einer, Männer könnten nicht tanzen«, nahm Präsident Uwe Feddermann die Steilvorlage gern auf. Das sei fast nicht mehr zu toppen meinte er, bevor er das mit ebenso viel Beifall bedachte Männerballett auf die Bühne holte. Und als dann auch noch der Revuetanz der Roten Funken kurz vor Ende des fünfstündigen Gala-Marathons aufgerufen wurde, war das Geschehen endgültig nicht mehr zu steigern.
Dass der Abend dennoch nicht (zu) lang wurde, lag an der rasanten Gestaltung. Die »Macher« haben es einmal mehr verstanden, eine Mischung anzubieten, die keine Langeweile aufkommen ließ. Nach dem Eröffnungsgedicht des Kinderprinzenpaares Lorena I und Christopher I. und den Ansprachen von Präsident und Prinz Hardy Günter drückte Feddermann auf die Tube. ließ keine Pausen zu. Und so folgte ein sehenswerter Auftritt dem anderen.
Ersten Schwung ins Geschehen brachte die Tanzgarde aus Boke, bevor Manuela Mühlenbein und Michael Förster in insgesamt drei »Einwürfen« Highlights aus dem Dorfgeschehen in Erinnerung riefen. Als Kellner mit Blaulicht auf dem Getränkewagen (»wo ist eigentlich das Diätbier für die FCC-Ahnengalerie?«) rückten sie die Ereignisse in karnevalistisches Licht.
Als nach 30 Jahren aus Afrika zurückgekehrter Pater forderte Josef Meyer mehr Pep für die Kirche. Als Eingangsmelodie schlug er »Hol das Lasso raus« vor. Ob's hilft? Als scheidender »Narr des Jahres 2004« legte Pastor Matthias Gössling ein deutliches Bekenntnis zu Fürstenberg ab. Und als er schließlich zur Trompete griff und das wohl bekannteste Fürstenberger Karnevalslied (»wer einmal an der Karpke stand«) intonierte, kommentierte das »Präsi« Feddermann mit den Worten: »Nun gibt es für die Gottesdienste wohl auch bald einen Kartenvorverkauf.«
Das wohl am besten gehütetste Geheminis des Ortes lüftete zur »Halbzeit« Ordinarius Jürgen Sarrazin: Zur neuen »Närrin des Jahres« wurde Luise Schäfer gewählt. Ähnlich wie ihr Vorgänger vor Jahresfrist ließen auch sie die Worte im Stich.
Umrahmt wurde dieser gesamte Block von den Funkengareden. Kleine Funken, Jugendgarde, Juniorentanzgarde und natürlich die Roten Funken bewiesen, dass sie hart gearbeitet haben. Sie boten jeweils sehenswerte Shows.
Musikalisch ging es weiter mit den Hoppeditzen, die dank ihrer inzwischen großen Popularität am Vorabend der Gala noch in Münster aufgetreten waren, wie auch Helmut Kielas, das karnevalistische Urgestein aus Warstein, der es in seiner Zugabe recht zotig meinte. Mit der Show »Dingsda« um Moderator »Jörg Pilawa« (Raimund Günther) ließ das freche Kinderteam (Julia Henze, Susanne Oertzen, Reinhard Greifenhagen, Norbert Drüppel) die Kandidaten Ulla Fischer (»Die Frau, die schneller spricht als ihr Schatten), Schützenkönig Harold Paul Atkinson, Birgit Hillebrand und Prinz Hardy Günter Begriffe wie Schützenfest, Bio-Bauer oder Erkältung raten. Klarer Punktsieger wurde das FCC-Team.
Ebenfalls nicht wegzudenken sind die »Ohrwürmer«. Da Peter Gödde, Franz-Josef Drüppel, Matthias Günther, Hubert Vorspohl und Christoph Weitekamp alle Jahrgang 1957 sind, können sie im kommenden Jahr ihren 250. Geburtstag feiern. Ihr Thema war unter anderem die FIFA-WM: »Wir werden Weltmeister« und »Das können wir auch« brachten die Menschen im Saal zum lautren Mitsingen und zum Schunkeln.
Ein gelungener Abend.

Artikel vom 06.02.2006