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»K.o.« in letzter Sekunde

2. Basketball-Regionalliga: BBG Herford -ÊBC Langendreer 80:82

Von Sven Bentrup
Herford (HK). Die BBG Herford kassierte in der 2. Basketball-Regionalliga in letzter Sekunde eine bittere 80:82 (29:19, 16:23, 14:22, 21:18)-Niederlage gegen den BC Langendreer und steckt weiter im tiefsten Abstiegskampf.

Die BBG erwischte auch ohne Geno Nesbitt, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte, einen sehr guten Start. Gajda und Gronau hatten mit ihren sicher verwandelten Dreiern großen Anteil an der 29:19-Führung nach zehn Minuten. Das zweite Viertel begann mit einer 8:0-Serie des BCL wenig verheißungsvoll. Nach einer Auszeit besann sich die BBG wieder und führte nach tollen Dreiern von Gajda und Neuzugang Pifer sowie einem Dunking von Gajda mit 39:29. Doch nach einer Auszeit der Gäste kippte das Spiel wieder, da sich die Herforder erneut auf Einzelaktionen verlegten. So führte die BBG zur Halbzeit dann nur noch mit drei Punkten - 45:42.
Im dritten Abschnitt kamen die Gäste nach 24 Minuten zum 51:51-Ausgleich. Ein wichtiger Dreier von Gronau sorgte für die erneute BBG-Führung zu dem Zeitpunkt, als das Spiel endgültig zu kippen drohte. Der starke Center Szudy und Kröger bauten die Führung wieder auf sechs Punkte aus, doch danach agierte die BBG zu unkonzentriert und haderte mit den Schiedsrichtern. Diese pfiffen gegen die Gastgeber sehr kleinlich und so hatten Pifer und Kröger schon vier Fouls auf ihrem Konto. Deswegen musste Trainer Thomas Henning etwas durchwechseln und so gingen die Gäste nach 11:0-Punkten mit 64:59 in Führung.
Im letzten Viertel konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Nach der 77:76-Führung durch Schild (37.) musste die BBG dann eine entscheidende Schwächung hinnehmen, als die Schiedsrichter gegen Szudy das fünfte Foul aussprachen und der Herforder nicht mehr mitspielen durfte. Dieses Durchgreifen der beiden Unparteiischen vermisste man auf der anderen Seite allerdings - bei vielen BBG-Körben wurde immer wieder gefoult, bestraft wurde dies aber kaum. Dennoch kämpften die Herforder toll weiter und lagen eine Minute vor Schluss noch mit einem Punkt in Führung. 15 Sekunden vor dem Ende glich Langendreer zum 80:80 aus, während auf der Gegenseite dann der ansonsten starke, erst 16-jährige Gajda zwei Freiwürfe verwarf und die Entscheidung verpasste. Drei Sekunden vor dem Ende dann eine Fehlentscheidung der Schiris: anstatt auf Einwurf von der Seite entschieden sie auf einen Einwurf von hinter dem Korb - selbst die Langendreer hatten sich auf einen seitlichen Einwurf eingestellt. Diesen Vorteil nutzten die Gäste eiskalt aus, der Ball lief schnell zu Radanovic, der warf, und mit der Schlusssirene sprang der Ball in den Korb. Somit war eine bittere und unnötige Heimniederlage besiegelt.
Ein natürlich frustrierter BBG-Trainer Thomas Henning sprach von einer vor allem im ersten Viertel guten Leistung seines Teams, das bis zum Ende toll gekämpft hatte. »Als wir als Team spielten, haben wir uns immer abgesetzt, doch Einzelaktionen haben dann den Gegner wieder stark gemacht«, so Henning, der die zu kleinlichen Pfiffe der Schiris gegen sein Team kritisierte.
BBG: Gronau (14/3), de Juan, Schild (16), Triantafyllidis, Pifer (7/1), Kröger (5), Dierschke, Gajda (22/3), Lange, Szudy (16).

Artikel vom 06.02.2006