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Abstand gehalten, Punkt verloren

Die HSG Gütersloh erreicht nur ein mageres 32:32 gegen DJK Sparta Münster

Von Frank Papesch
und Wolfgang Wotke (Fotos)
Gütersloh (WB). An die Leistung von Emsdetten anknüpfen und Wiedergutmachung für die schreckliche zweite Halbzeit gegen Jöllenbeck leisten, so schrieb es Oliver Schöpff, Trainer der HSG Gütersloh, im Hallenheft, sei das oberste Ziel in der Partie gegen den Tabellenvorletzten DJK Sparta Münster. Am Ende reichte es in einer mäßigen Partie nur zu einem 32:32 (16:16)-Remis.

In einer sichtlich von Nervosität geprägten Partie konnte in der ersten Hälfte keines der beiden Team überzeugen. Vergebene Torchancen auf Seiten der HSG und Wurfglück für die DJK sorgten für den gerechten 16:16-Pausenstand. »Wir haben hinten sicher gestanden - und wenn die Keeper dann ab und zu einen halten, führen wir zur Pause«, monierte der Coach die Leistung der beiden Torhüter Dirk Plexnis und Hendrik Jäger vor dem Seitenwechsel.
Im zweiten Spielabschnitt lief es dann besser für die HSG. Durch schöne Spielzüge erkämpfte sich die HSG die 26:23-Führung (45.), wobei ein bärenstarker Stefan Christ neun Treffer erzielte. »Zu diesem Zeitpunkt war ich mit unserem Spiel völlig zufrieden Doch dann hören wir wieder auf, das bewährte System zu spielen - und nix klappt mehr«, bemängelte Schöpff die abermalige Versäumnis seiner Mannschaft, in guten Phasen den Sack zuzumachen.
So plätscherte die Partie gute zehn Minuten vor sich hin, in denen sich an der Drei-Tore-Führung nichts änderte. Dann aber kam es, wie es kommen musste: Die HSG versäumte es, einen ihrer Angriffe mit einem Tor abzuschließen. Postwendend schmolz der Vorsprung auf eine »Bude« (32:31, 58.) zusammen.
30 Sekunden vor Schluss erzielte der Abstiegskandidat aus Münster den 32:32-Ausgleich und ließ der HSG somit noch einen Angriff, um den Siegtreffer zu erzielen. Diesen vergab die Schöpff-Truppe und musste sogar noch bangen, dass in den verbleibenden zehn Sekunden nicht auch der zweite Punkt aus der heimischen Halle entführt wurde.
Am Ende war es eine gerechte Punkteteilung, denn keines der beiden Teams hatte den Sieg wirklich verdient. »Sicher hätten wir lieber gewonnen, aber da müssen wir uns wieder an die eigene Nase packen«, resümierte ein sichtlich geknickter Oliver Schöpff über das aus seiner Sicht unbefriedigende Ergebnis. Zwar konnte die HSG den Abstand zu den Münsteranern halten, doch nun sind es weiter nur fünf statt sieben Punkten Vorsprung.
Als Positivum vermeldet die HSG, dass man sich für die neue Saison mit den ersten drei Spielern schon einig ist: Thorsten Wiemann, Sebastian Sander und Jan Schulze machen weiter.
HSG:Jäger, Plexnies - D. Wiemann (9/4), Bulwien (9), S. Christ (9), P. Christ (3), Sander (1), Schulze (1).

Artikel vom 06.02.2006