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»Kein Ruhmesblatt«
für Stadt Bünde«

WDR zur Sporthalle für Gesamtschule

Bünde (BZ). »Der Bericht des WDR-Fernsehteams über den abgelehnten Sporthallen-Neubau für die Gesamtschule ist wahrlich kein Ruhmesblatt für Bünde«, so der SPD-Fraktionschef Rolf Rabe in einer Stellungnahme zum OWL-Lokalzeit-Beitrag am vergangenen Mittwoch.

»Wenn Bünde sich als attraktives ostwestfälisches Mittelzentrum zeigen will, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Trotz nachgewiesenem Bedarf politisch einen Neubau abzulehnen, ist nicht nachvollziehbar«, betont Rabe. Die SPD appelliere daher an die übrigen Ratsfraktionen, ihre ablehnende Haltung zu überdenken.
»Wer im Wettstreit mit anderen Kommunen um den Verbleib und Zuzug von Mitbürgern wirbt, muss auch im schulischen Bereich eine gute, mindestens aber ausreichende Versorgung nachweisen. Bustourismus zur Erfüllung des Sportunterrichts ist kein taugliches Mittel«, unterstreicht der SPD-Fraktions-Chef.
Die SPD vermisse auch eine deutliche Positionierung der Bürgermeisterin in dieser Frage. Zwar habe Anett Kleine-Döpke-Güse bei absehbarer Mehrheit für einen ablehnenden Beschluss mit der SPD für den Neubau gestimmt, aber in der entscheidenden Stadtratssitzung mit ihrer ausschlaggebenden Stimme eine Behandlung des Tagesordnungspunktes abgelehnt.
Im WDR-Bericht habe der Beigeordnete Heinz Brockmeier sich eindeutig für den Neubau positioniert, nur sei dieser leider nicht stimmberechtigt. »Es gibt schon zu denken, wenn eine ansonsten offensiv medienorientierte Bürgermeisterin einen Fernsehauftritt versäumt«, so Rolf Rabe. »Ich bin sicher, dass der Sporthallenneubau noch nicht zu den Akten gelegt werden kann, immerhin gibt es nicht nur Unterstützung aus den Reihen der Eltern und Schüler, viele Gespräche mit Vereinsvertretern haben gezeigt, dass der Bedarf hier ebenso gesehen wird.«
Mit Spannung sehe die SPD auch der Positionierung des Vorsitzenden des Stadtsportverbandes und der FDP-Fraktion, Martin Lohrie, entgegen, hatte sich bekanntlich doch die FDP bislang gegen den Neubau ausgesprochen. »Wer aus reinem Kostendenken einen Hallenneubau ablehnt, müsste konsequent auch den Bau von Kunstrasenplätzen in Frage stellen. Immerhin stellt eine Halle die ganzjährige Nutzung sicher. Dankenswerter Weise gibt es eine breite Mehrheit für die Kunstrasenplätze, allenfalls über die Zahl und die Reihung in der Umsetzung ist noch Einvernehmen herbei zu führen«, bewertet Rabe die bisherigen politischen Diskussionen und erwartet Bewegung in der Hallenfrage.

Artikel vom 06.02.2006