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Den richtigen Weg zum Beruf finden

Neunte Ausbildungsplatzbörse - Zahlreiche Jugendliche informieren sich im Stadtgarten

Kreis Herford (os). Eine blinkende Mülltonne weist den Weg zu »Sulo«, bei »Hettich« zeigt ein rotes Laufband die noch freien Ausbildungsplätze an, im Foyer informiert »Ikea« über den Weg ins schwedische Unternehmen.

Die neunte Ausbildungsplatzbörse im Stadtgarten lockt Hunderte von jungen Menschen aus der gesamten Region nach Bünde. Vier Stunden lang stehen Informationen und Gespräche im Mittelpunkt.
Mehr als 70 Firmen und Institutionen sind wieder dabei, zahlreiche berufsbildende Schulen, Polizei und Zoll, die Städte Bünde und Bielefeld.
Ob Handwerkskammer, Arbeitgeberverband oder Wirtschaftsinitiative, alle sind sie da. Für Thomas Richter, dem neuen Chef der Agentur für Arbeit in Herford, ist die Börse eine Premiere. In seiner Einführung macht er den jungen Menschen Mut, auf die eigenen Stärken zu vertrauen und sich in der Arbeitswelt zu informieren.
Mehr Informationsmöglichkeiten als in der heutigen Zeit habe es noch nie gegeben. Klaus Goeke, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative im Kreis Herford, spricht über »KURS«, die Kooperation von Unternehmen der Region mit Schulen. Nur wenige Meter entfernt demonstrieren Julia, Neslihan, Linda und Alessandra vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Bünde, was damit gemeint ist. Am Stand von »Imperial« informieren sie in ihren weißen Arbeitskittel über das Projekt.
Ein Skelett wirbt am Stand der Ärztekammer für Berufe im Medizinbereich, gleich daneben hat die Agentur für Arbeit ihren Stand aufgebaut, traditionsgemäß der, der von den meisten Jugendlichen umlagert wird, denn hier sind an Stellwänden kleine Zettel angebracht, auf den Lehrstellen angeboten werden, die noch nicht besetzt sind. Rund 1 000 sind es. Für viele gibt es sicherlich schon mehrere Bewerber, aber entschieden haben sich die Unternehmen noch nicht. Viele Jugendliche hoffen auf eine Chance.
Thomas Richter verschweigt in seiner Eröffnung nicht, dass es in den kommenden Jahren noch keine Entspannung auf dem Markt für Ausbildungsplätze gibt, um so wichtiger sind ein Schulabschluss und eine aussagekräftige Bewerbung. Auch dazu vermittelt die Messe Informatives. Goeke und Richter appellieren an die Wirtschaft, zusätzliche Ausbildungsplätze über den jetzigen Bedarf hinaus anzubieten. Erste Erfolge, etwa in der Versicherungsbranche, gibt es. Schon kurz nach der Eröffnung herrscht dichtes Gedränge im Foyer und im großen Saal. Wer den Weg durch den Schnee wagt, findet draußen das Info-Mobil des Arbeitgeberverbandes »Metall- und Elektro-Industrie«. Ingo Hinrichs beantwortet hier die Fragen der jungen Leute und verteilt Prospektmaterial.
Das liegt überall reichlich aus und ist an diesem kühlen Nachmittag heiß begehrt.
Die größte Ausbildungsplatzbörse in OWL sei inzwischen »Kult«, sagt Bürgermeisterin Kleine-Döpke-Güse, hoffend, dass viele Jugendliche den Weg zu einem Ausbildungsplatz gefunden haben.

Artikel vom 06.02.2006