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Netzwerk der Nächstenliebe

Neujahrsempfang der Diakoniestationen für ehrenamtliche Mitarbeiter

Kreis Herford (HK). »Hätten Sie gedacht, dass wir so viele sind?« Mit einem Neujahrsempfang der besonderen Art bedankten sich die Diakoniestationen bei ihren ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Aus dem Kreisgebiet kamen rund 50 der weit über 60 freiwillig Engagierten in Kirchlengern zusammen, um im Kino »Lichtblick« gemeinsam einen Kinoabend mit anschließendem Sektempfang im Pyramidensaal der Musikschule zu verleben.
»Es begann 2000 an der Diakoniestation Rödinghausen,« erinnert sich Pfarrerin Sigrun Potthoff, die die Netzwerk-Idee aus dem Ruhrgebiet mit in ihre neue Tätigkeit an den Diakoniestationen im Kirchenkreis brachte. Die dortige Pflegedienstleitung Hannelore Seckfort nahm die Anregung auf und gründete zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Erdmute Ukley das erste »Netzwerk kleiner Hilfen« in der Region. Schnell konnte die Arbeit mit acht Ehrenamtlichen beginnen. Nachdem in Rödinghausen sehr gute Erfahrungen mit einem solchen Netz freiwilliger Mitarbeiter gemacht wurden, knüpften 2002 dann auch die beiden Herforder Diakoniestationen Netzwerke zur Unterstützung älterer Menschen und pflegender Angehöriger. 2004 folgte die Gründung von »Bürger für Bürger«, Netzwerk kleiner Hilfen in Bünde. In Kooperation der beiden Diakoniestationen mit dem Arbeitskreis für Behinderte und Pflegeberatung entstand hier die größte Gruppe freiwillig engagierter Menschen. Das jüngste Netzwerk entstand 2005, diesmal an der Diakoniestation Kirchlengern-Löhne-Nord unter Federführung von Ute Kröger. Ob es einem Menschen im Alter gut geht, hängt nicht nur von seinen finanziellen Möglichkeiten und seinem Gesundheitszustand ab. Die Lebensqualität im Alter und bei Behinderungen wird entscheidend von der Einbindung in ein sozialen Netz und der Möglichkeit geprägt, am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen.
»Die professionelle Pflege ist das Metier der Diakoniestationen und dort arbeiten alle zuverlässig und kompetent. Doch für alles, was im Rahmen der Pflegeversicherung keine Berücksichtigung findet, aber zu einem fröhlichen und ganzheitlichen Leben dazugehört - Geselligkeit und Gespräche, Feste und Unternehmungen, kleine Hilfen und Aufmerksamkeit -, dafür brauchen wir freiwillige Mitarbeiterinnen,« erläutert Christiane Althoff, verantwortlich für das Netzwerk der Diakoniestation Herford II, die Grundidee. Dabei sind aber auch die pflegenden Angehörigen im Blick.

Artikel vom 03.02.2006