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Chancen für die Generation Gold

ARGE fördert ältere Arbeitnehmer

Kreis Paderborn (ros). Menschen im Alter zwischen 50 und 57 Jahren sind in den Augen der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (ARGE) »Gold wert«. Trotzdem ist es für sie allgemein schwer, eine Arbeit zu finden. Derzeit liegt die bundesweite Erwerbsquote in dieser Altersklasse bei nur 40 Prozent. Um Abhilfe zu schaffen, beteiligt sich die ARGE im Rahmen der Kampagne »50plus« an einem Beschäftigungspakt für Ältere.
Hier wird für die Erfahrungen und Qualitäten der über 50-Jährigen geworben. Diese verfügten zwar teilweise nicht über eine berufliche Ausbildung, hätten aber in den Jahren vor ihrer Arbeitslosigkeit vielfältige Berufserfahrungen gesammelt. Zusätzlich werfen sie noch persönliche Qualitäten in die Waagschale, die Jüngere erst noch erwerben müssten. »Oft ist es sogar das, was viele Unternehmen suchen«, erklärt Nicola Pilz von der gpdm-Beratungsgesellschaft, einem weiteren Träger des Projektes. Obgleich Arbeitgeber dies wissen, sei die Scheu davor, Ältere einzustellen, immer noch groß. Ihre Befürchtungen erwiesen sich in der Regel als unbegründet, häufig wandelten sie sich in größte Zufriedenheit.
Zur Zeit finden in Ostwestfalen- Lippe 20 Projekte für die Generation 50-plus statt, zwei davon in Paderborn. »Natürlich soll diese Unterstützung der Älteren keinen Generationenkonflikt mit den Jüngeren hervorrufen«, versichert Achim Albrecht vom Technologie- und Berufsbildungszentrum (tbz). In einem Projekt dieser Einrichtung der Kreishandwerkerschaft soll vielmehr die Ausbildung von Jugendlichen durch ältere »Ausbildungsbegleiter« unterstützt werden. Sie können zum Beispiel bei Problemen zwischen Meister und Lehrling vermittelnd helfen.
»Die ARGE Paderborn sieht in den älteren Arbeitskräften ein enormes Beschäftigungspotential, auf das die heimische Wirtschaft im Zuge des demographischen Wandels nicht verzichten kann«, betont ARGE-Geschäftsführer Ingbert Koppermann bei der Vorstellung des preisgekrönten Beschäftigungsprojektes. »Gold wert« seien die Vorteile, die Betriebe durch eine gute Mischung des Personals mit älteren und jüngeren Menschen hätten.
Auch Hermann-Josef Bentler, stellvertretender Geschäftsführer der ARGE Paderborn, steht voll hinter dem Projekt: »Wir setzen mit unserer "Generation Gold" auf eine innovative Personalentwicklungsstrategie für unsere Arbeitslosengeld-II-Bezieher. Wir sind davon überzeugt, dass ein gesunder Personalmix unsere heimische Wirtschaft stärken wird.«
Interessierte, insbesondere Unternehmen, können sich bei der ARGE melden (Ruf: 05251/120-400).

Artikel vom 03.02.2006