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In der Region
fest verankert

Bilanz 2005: Volksbanken zufrieden

Bad Driburg (rob). Die Volksbanken im Hochstift sind mit 2005 zufrieden: 5 Milliarden Euro Bilanzsumme, 5,7 Mrd. Kundeneinlagen, 3,56 Mrd. Euro Kundenkredite, 1402 Mitarbeiter, 111 Auszubildende, 169 255 Mitglieder und 146 Bankangestellte. Die neun Banken stellen damit eine enorme Kraft im Wirtschaftsraum dar.

»Die Volksbankengruppe hat ihre führende Marktstellung auf dem Finanzmarkt Paderborn-Höxter-Warburg weiter ausgebaut. Wir haben unsere addierte Bilanzsumme um 104,5 Millionen Euro oder 2,1 Prozent auf den neuen Spitzenwert von 5,02 Milliarden Euro gesteigert«, freute sich Bankensprecher Heinz Sonntag {Volksbank Büren-Salzkotten) gestern auf der Hochstift-Pressekonferenz in Bad Driburg. Zur Volksbankengruppe zählen im Kreis Paderborn die Volksbanken Büren und Salzkotten, Delbrück-Hövelhof, Elsen-Wewer-Borchen, Paderborn-Höxter, Westenholz, Westerloh-Westerwiehe und Wewelsburg-Ahden, im Kreis Höxter Bad Driburg-Brakel-Steinheim und Warburger Land. Die Gruppe steigerte die Vermögenswerte, die sie für ihre Kunden innerhalb und außerhalb der eigenen Bilanzen verwalten, um 234,5 Millionen Euro oder 4,3 Prozent auf 5,72 Milliarden Euro. Der kleinere Teil des Zuwachses stammt von den als Spar-, Sichteinlagen oder Festgeldern angelegten Kundengeldern in den eigenen Bilanzen. Hier gab es ein Plus von 36 Millionen Euro (1,0 Prozent) auf 3,68 Milliarden Euro.
Den größten Vermögenszuwachs verzeichneten die Volksbanken auf dem Wertpapiermarkt. Sprecher Heinz Sonntag: »Vier Jahre nach dem kräftigen Kurseinbruch zeigen Sparer wieder Mut zu einem Investment an der Börse. Ergebnis: Ein Plus bei den Beständen von 155 Millionen Euro. Damit unterhielten die Kunden der Volksbanken am 31. Dezember auf Wertpapierdepots und Anlagekonten ein Vermögen von 1,5 Mrd. Euro.
Alles in allem lagen die bilanziellen Ausleihungen an Kunden bei 3,56 Milliarden Euro und damit um 68,6 Millionen Euro (2,0 Prozent) über Vorjahreswert. Für weitere 283 Millionen Euro hatten die neun Banken langfristige Hypothekendarlehen an ihre Partnerinstitute aus dem genossenschaftlichen Finanzverbund vermittelt. Die Volksbanken selbst investierten rund 12,5 Millionen Euro - vornehmlich in die Modernisierung ihres Geschäftsstellennetzes und die EDV.
Eine starke Position nehmen die Kreditgenossenschaften traditionell in der Vermittlung von öffentlich geförderten Programmkrediten ein. Im vergangenen Jahr verhalfen die neun Institute 1182 Investoren zu einem Darlehen mit Sonderkonditionen. Gefördert wurden gewerbliche, landwirtschaftliche und wohnungsbauliche Projekte im Umfang von 82,5 Millionen Euro. Darunter befanden sich auch 98 Existenzgründungen, sagte Sonntag.
Weiter an Bedeutung gewonnen hat für die Volksbanken das Dienstleistungsgeschäft. Dahinter verbirgt sich neben dem Wertpapierhandel unter anderem die Vermittlung von Bausparverträgen, Versicherungen und Hypothekendarlehen. In diesem Bereich sorgte insbesondere die öffentliche Diskussion über die Notwendigkeit einer privaten Zukunftsvorsorge für verstärkten Aufklärungs- und Beratungsbedarf bei Mitgliedern und Kunden.
Heinz Sonntag: »Neun von zehn Bürgern haben erkannt, dass sie für ihre Zukunft finanziell vorsorgen müssen. Doch nur jeder vierte hat bislang etwas in dieser Richtung unternommen.«

Artikel vom 03.02.2006