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Eine Stadt mit
vielen Seiten
stellt sich vor

Besuch der Regierungspräsidentin

Lichtenau (WV). Dass Lichtenau mit 11 600 Einwohnern eher zu den kleineren Städten zählt, wusste Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl schon. Dass sich die Stadt mit ihren 15 Dörfern auf der großen Fläche von 192 Quadratkilometern in einer beeindruckenden Vielfalt präsentiert, davon war sie nach ihrem Antrittsbesuch im Lichtenauer Rathaus restlos überzeugt.

Entlang der vier Alleinstellungsmerkmale der Stadt, dem Europäischen Museum für Klosterkultur Dalheim, der Kleinenberger Marienwallfahrt, dem Zentrum für Zukunftsenergien (TZL) und dem Klostermann-Markt, stellte Bürgermeister Karl-Heinz Wange die Stadt vor. Mit dabei waren sein allgemeiner Vertreter Dieter Merschjohann und die Amtsleiter Josef Hillebrand (Soziales), Friedhelm Humberg (Bauwesen), Hubert Humberg (Finanzen) und Wirtschaftsförderer Günther Agethen. Das »Lichtenauer Modell« (Privat Public Partnership) war für die Regierungspräsidentin mit den Erläuterungen zu den Trägerschaften der Freibäder in Trägervereinen das viel beachtete Beispiel ehrenamtlichen Engagements und langfristig nachhaltiger Verantwortung.
Im Technologiezentrum für Zukunftsenergien wurde Lichtenau als Energiestadt für erneuerbare und nachwachsende Rohstoffe mit europaweiter Bedeutung vorgestellt. Dabei seien die weithin sichtbaren Windparks nur ein Baustein dieser Zukunftstechnologien, bei denen Solartechnik und Bioenergetik wachsende Bedeutung hätten.
Im Schulzentrum mit Haupt- und Realschule eröffneten die Ausführungen von Hauptschulrektor Joachim Tepel das Verständnis für eine notwendige Umstrukturierung der Hauptschule zu einer Ganztagsschule. Wichtige Ziele seien hier die Integrationsförderung von Migrantenkindern, der Ausgleich von Erziehungsdefiziten mit individueller Förderung sowie die Vermittlung von sozialen und lebenspraktischen Kompetenzen. Insoweit sei auch der ländliche Raum ein Brennpunkt, der eine Ganztagshauptschule notwendig mache.
Die derzeitige Präsentation zur energetischen Gebäudesanierung im Rathaus war der Anlass, auf die regelmäßigen Ausstellungen aus dem kulturellen und musischen Bereich hinzuweisen. Die regelmäßige Verleihung eines Kulturpreises an Künstler im Wechsel mit der Auszeichnung von ehrenamtlich tätigen Kunstschaffenden sei die Krönung der kulturellen Vielfalt in Lichtenau.
Acht Kindergärten mit 425 Plätzen, einem aktuellen Leitbild und Bildungskonzept sowie ein in der zweiten Auflage gerade neu erschienener Betreuungswegweiser zeigten der Regierungspräsidentin, wie gut und kompetent die Kindergärten der Stadt für die Zukunft aufgestellt sind.
Bürgermeister Wange verwies auch auf das Zukunftsprojekt eines Generationenhauses und die Einrichtung eines Bereiches für Selbstbestimmtes Wohnen.

Artikel vom 08.02.2006