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Musik der
Zigeuner

»Dhoad« im Theater

Von Michaela Kronwald
Herford (HK). Eine Stimmung wie auf einem rauschenden Fest in einem großen, orientalischen Palast herrschte jetzt im Stadttheater. Die Gruppe »Dhoad«, verzauberte die Zuschauer mit ihren indischen Rhythmen und entführt sie in die zauberhafte Welt von tausendundeiner Nacht.

»Dhoad« ist eine siebenköpfige Band aus Radschahstan, einem Wüstengebiet in Nordwestindien, und trat schon bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen auf.
Der Leiter der Band Rahis Barthi führte die Gäste sanft in die Musik der Zigeuner aus Radschahstan ein und stellte die typischen Instrumente vor. »Die Kenntnis über die Musik wird von Generation zu Generation weitervermittelt. Sie ist auch eine Art Sprache«, erzählte Barthi. Die Zuhörer lernten schnell, diese Sprache zu verstehen. So blieben keine Füße und Hände ruhig, sondern bewegten und klatschten im Rhythmus, keiner konnte sich dem indischen Zauber entziehen.
Atemlose Stille herrschte jedoch, als ein echter »Fakir« auftrat, der auf seinem Kopf einen mit Wasser gefüllten Tontopf, dann ein 40 Kilogramm schweres Rad, mit dem aus einem Brunnen Wasser geholt wird, balancierte und dabei mit nackten Füßen auf Säbel und Nägel stieg.
Einen weiteren Augenschmaus erlebten die Zuschauer, als die indische Tänzerin auftrat, die, passend zum »Cobralied«, die Gäste mit ihren anmutigen, aber auch ausgelassenen Bewegungen »hypnotisierte«.
Nach eineinhalb Stunden indischer Faszination und langem Applaus wurden die Zuhörer wieder in die kalte, deutsche Winterwelt entlassen.

Artikel vom 01.02.2006