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Düstere Zahlen für
Arbeitslose über 50

Maßnahmen gegen Langzeitarbeitslosigkeit


Herford (ram). Vier von zehn Arbeitslosen sind ein Jahr und länger arbeitslos und zählen damit zu den Langzeitarbeitslosen. Bei Jugendlichen gilt als langzeitarbeitslos, wer sechs Monate und länger ohne eine Beschäftigung ist. Ende 2005 wies die Arbeitslosenstatistik ohne die Daten des Kreises Minden-Lübbecke mehr als 12 700 Personen aus, die von lang anhaltender Arbeitslosigkeit betroffen sind. Bei den über 50-Jährigen war es jeder Zweite.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg in den vergangenen Jahren nahezu kontinuierlich von 6300 im Herbst 2001 auf 10 100 im Dezember 2004. Knapp die Hälfte aller Langzeitarbeitslosen hatte keine abgeschlossene Berufsausbildung, fast ein Drittel war gesundheitlich beeinträchtigt.
»Wenn jemand länger als sechs Monate arbeitslos ist, dann werden die Personalentscheider in den Firmen schon nachdenklich«, beschreibt Thomas Richter, Leiter der Agentur für Arbeit Herford, die Situation. Zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit soll zum einen die Stellen-Akquise ausgebaut werden, zum anderen soll mit einem Programm die Weiterbildung von Geringqualifizierten und älteren Menschen gefördert werden. Etwa 300 Klienten der Agentur für Arbeit werde er ein entsprechendes Angebot machen können, hofft Richter.

Artikel vom 01.02.2006