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Drei weitere Jahrzehnte

Briten erwägen neue Standortgarantie für Gütersloh


Gütersloh (rec). Der Standort Gütersloh wird zu den Gewinnern der Umstrukturierung in der britischen Armee zählen. So offen spricht das der britische Verteidigungsminister John Reid in seinem Brief an seinen deutschen Amtskollegen Franz Josef Jung zwar nicht aus. Doch hinter seiner Mitteilung, dass die beiden Gütersloher Kasernen höchstwahrscheinlich beibehalten werden, steckt die Erörterung einer neuen, 30-jährigen Standortgarantie.
Damit würden die britischen Streitkräfte die Konsequenz aus dem vor drei Jahren aufgelegten Investitionsprogramm ziehen. Seit 2003 stecken die Briten in Gütersloh 123,4 Millionen Euro in neue Unterkünfte, die Modernisierung vorhandener Häuser und Gemeinschaftsräume. Im April soll nach WESTFALEN-BLATT-Informationen der Bau des neuen Naafi-Einkaufszentrums an der Marienfelder Straße, Höhe der Straße Am Stellbrink beginnen. Die Investitionskosten liegen allein in diesem Fall bei 3,5 Millionen Euro.
In seinem Schreiben deutet Verteidigungsminister Reid an, dass eine Kompanie Feldjäger in Kürze nach Gütersloh verlegt werden könnte. Darüber hinaus werden 2200 britische Soldaten aus Großbritannien nach Deutschland versetzt. Die beiden Gütersloher Kasernen bieten schon heute genug Platz, um auch diese Truppenteile aufzunehmen. Die Aufrechterhaltung der Standorte in Münster (1500 Mann) und Osnabrück (2500 Mann) dagegen kostet viel Geld - Geld, das die britische Armee für ihre Auslandseinsätze benötigt. Ziel der Umstrukturierung ist die Schaffung schlanker, mobiler Einheiten.

Artikel vom 01.02.2006