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Steuerberater fit
für die Zukunft

Branche startet eine Qualitätsoffensive

Von Martin Schrahe
Herford (HK). »Fit für die Zukunft« ist das Motto einer Qualitätsoffensive, mit der die Bundessteuerberaterkammer, der Deutsche Steuerberaterverband und die DATEV eG das Qualitätsmanagement in den Steuerberaterpraxen unterstützen. Die Teilnahme an der Initiative erfolgt auf freiwilliger Basis und soll signalisieren, dass die Steuerberater in Sachen Qualitätssicherung nicht hinter den Wirtschaftsprüfern zurückstehen.

Die Wirtschaftsprüfer haben auf Grund gesetzlicher Vorgaben ihre Leistungen einer externen Kontrolle, dem - Peer Review - zu unterwerfen.
Die steigenden Zulassungszahlen erhöhen den Konkurrenzdruck unter den Steuerberatern zunehmend. Die aktuelle Diskussion um die Zukunft des Berufsstandes zeigt, dass qualitätssichernde Maßnahmen zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor für viele Kanzleien werden. Steuerberater müssen sich angesichts der komplexen und kurzlebigen Steuergesetze nicht nur durch ihre Fortbildung, sondern auch durch organisatorische Maßnahmen darum bemühen, die hohe Qualität ihrer Beratung zu sichern.
Wie können die Steuerberater sowohl den Erwartungen der Mandanten gerecht werden als auch die Effizienz in der Kanzlei steigern? Die Antwort ist die Einführung eines integrierten Qualitätsmanagementsystems. Optimierte Prozesse senken die Fehleranfälligkeit und erfolgreiches Qualitätsmanagement steigert die Mandantenzufriedenheit. Standardisierte Prozessabläufe, z.B. zur Erstellung eines Jahresabschlusses oder einer Lohnabrechnung, definieren den kanzleispezifischen Qualitätsbegriff und sichern eine gleich bleibende Qualität in der Bearbeitung. Ein gemeinsames Qualitätshandbuch »Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Steuerberatung« und Seminare von Kammer und Verband liefern Hilfestellung, um in den Praxen zu effizienteren Prozessabläufen durch Vereinfachung, Normierung und Standardisierung zu kommen.
Klar strukturierte Arbeitsabläufe mit Prozessbeschreibungen und Checklisten ermöglichen eine permanente Erfolgskontrolle und sind eine Voraussetzung für die kontinuierliche Verbesserung der Dienstleistungen. Standardisierte Prozesse verbessern das Mandatsverhältnis, indem sie für eine geringe Fehlerquote und das reibungslose Zusammenspiel aller Beteiligten sorgen. Darüber hinaus kann der Mandant stärker betreut werden. Von der Einführung standardisierter Prozesse profitieren neben den Mandanten auch alle Mitarbeiter der Kanzlei. Sichtbarer Abschluss der erfolgreichen Einführung eines Qualitätsmanagementsystems ist die abschließende Prüfung durch eine anerkannte Zertifizierungsgesellschaft und die Zertifizierung nach der DIN EN ISO 9001 : 2000.

Artikel vom 04.02.2006