01.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Steigende Zahlen zum Jahresbeginn

23600 Menschen erhielten im Januar Leistungen nach dem SGB II

Lübbecke / Minden (WB). Der Kreis Minden-Lübbecke, nimmt als eine von 69 Modellkommunen in Deutschland die Leistungsgewährung nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) alleine wahr. Das heißt, sowohl die Gewährung der Geldleistungen als auch das Betreiben aktiver Arbeitsmarktpolitik, liegen in einer Hand, während andernorts Arbeitsagenturen und Kreise oder kreisfreie Städte so genannte Arbeitsgemeinschaften gebildet haben.

Im Januar 2006 erhielten rund 23600 Menschen in 11919 Bedarfsgemeinschaften Leistungen nach dem SGB II. Gegenüber dem Vormonat sind das 2,9 bzw. drei Prozent mehr.
Von Bedarfsgemeinschaften spricht man u.a. bei Familien, allein erziehenden Personen mit Kindern, eheähnlichen Gemeinschaften oder Lebenspartnerschaften, die mit ihren Einkünften füreinander einstehen. Während im Dezember 4268 Personen im Alter von 15 bis 25 Jahren registriert wurden, waren im Januar 2006 4416 junge Menschen im Leistungsbezug. Von diesen befanden sich 2008 in schulischer Ausbildung, gingen einer Fort- oder Weiterbildungsmaßnahme nach oder waren häuslich (z.B. durch Kindeserziehung) gebunden.
Für die aktiven arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der proArbeit standen somit noch 2408 junge Menschen zur Verfügung. 6612 Kinder im Alter bis 14 Jahren erhielten ebenso Leistungen nach dem SGB II, wie 12576 Personen über 25 Jahre.
Insgesamt ist es den Mitarbeitern der proArbeit gelungen, im Januar mit 698 Arbeitslosengeld II-Empfängern Eingliederungsvereinbarungen zu schließen, in denen die Perspektiven für die Integration in den Arbeitsmarkt verbindlich festgelegt werden. Für 310 Menschen wurden Qualifizierungsangebote geschaffen und 162 Arbeit suchende konnten in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden.
»Ein erwartungsgemäß und jahreszeitbedingt ruhiger Auftakt. Der Bund wird seinen Haushalt zwar erst Mitte des Jahres verabschieden, dennoch gibt es relativ verbindliche Anzeichen, dass dem Kreis für 2006 mehr Geld als im Vorjahr zur Verfügung steht, das wir insbesondere der aktiven Arbeitsmarktpolitik der proArbeit zur Verfügung stellen werden«, so Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender der KomJob , Wilhelm Krömer.

Artikel vom 01.02.2006