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Wirtschaft fördert junge Forscher im Unterricht

Dabei: Spee-Gesamtschule, Theo, Fürstenberg-Realschule

Paderborn (WV). Gelungene Schülerarbeiten werden gerne prämiert - leider erst nachdem die Arbeit daran möglicherweise viel Geld gekostet hat. Beim Wettbewerb »Jugend gestaltet Zukunft« des Technologie Forum Paderborn ist dies anders.
Hier zählt die gute Idee, um Projektmittel von Sponsoren flüssig zu machen. Mit bis zu 2500 Euro im Rücken können drei Schülergruppen jetzt ihre Projektideen verwirklichen. Die Ergebnisse werden im Sommer der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Geld wurde den Gruppen anlässlich einer Vorstellung ihrer Projektideen in der Hauptstelle der Sparkasse Paderborn übergeben. Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, Vorsitzender des Technologie Forum Paderborn, einer Gesellschaft zur Förderung der Kommunikation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, erklärte: »Ziel des Wettbewerbs ist es, Schüler möglichst früh für Technik zu begeistern.«
Inspiriert von den Ergebnissen des Marsroboters Spirit, der einen 80 Meter hohen Berg auf dem Mars erklommen hat, wird sich eine Gruppe der Friedrich-von-Spee Gesamtschule mit der Entwicklung eigener halb-autonomer Roboter befassen, die in der Lage sind, einen etwa drei Meter hohen Hügel auf einem Spielplatz zu erklimmen. Gesteuert werden die Roboter mit Hilfe von Kleincomputern, PC-gelenkten Motoren und einem Microcontroller über eine umgebaute Fernbedienung. Finanziell unterstützt werden die Jugendlichen dabei von der Sparkasse Paderborn.
Eine andere Gruppe von Schülern des Gymnasium Theodorianum beschäftigt sich mit der Planung und dem Aufbau eines barrierefreien Bereiches im schuleigenen Intranet, einschließlich der Erstellung von Materialien und Vorlagen zur Nutzung und Erstellung barrierefreier Informationen, wodurch insbesondere blinden Schülern der Zugang zu Unterrichtsmaterialien ermöglicht werden soll. Gefördert und beraten wird das Projektteam vom C-Lab, einer Kooperation von Universität Paderborn und Siemens Business Services GmbH & Co. OHG.
Das dritte Projektteam der Von-Fürstenberg-Realschule widmet sich der Frage »Wie könnte eine Schule im Jahre 2010 aussehen?«. Dazu soll zunächst die heute bestehende Schule im Modell nachgebaut werden. Ausgehend davon wird die Zukunfts-Schule nach den Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler im Kleinformat konzipiert. Dabei sollen zum Beispiel die Energieversorgung durch Verwendung von Sonnenkollektoren und Solarzellen sowie der Bau einer großen Freizeitsportanlage berücksichtigt werden. Um weitere Wünsche zu ermitteln, findet zunächst eine Schülerbefragung statt, die von der Projektgruppe ausgewertet wird. Das Projektteam wird unterstützt von der Siemens Professional Education.

Artikel vom 10.02.2006