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Kranke Erlen mussten weichen

75-Meter-Kran entfernt Bäume auf dem Sportplatz des TuS Bonneberg

Vlotho-Bonneberg (osch/bir). »Weiden sollst du meiden, Buchen sollst du suchen.« Dieser alte Spruch, der einst fälschlicherweise meinte, dass Weiden bei Gewitter eher vom Blitz getroffen werden als Buchen, und deshalb nicht zum Unterstellen geeignet sind, traf beim TuS Bonneberg zumindest teilweise auch zu. Denn auch hier war eine Weide, zusammen mit neun Erlen, zu einer Bedrohung geworden.

Natürlich sollte niemand bei Gewitter den Schutz eines Baumes aufsuchen, denn egal ob Weide oder Buche, der Blitz schlägt am höchsten Punkt oder in Metall ein. Auf dem Bonneberg drohte jedoch Gefahr durch die schiere Größe der Bäume. Diese waren mittlerweile 25 Meter hoch geworden und die unteren Äste der Erlen und der Weide fingen bereits an, auszutrocknen.
Herabfallende Äste hätten das Sportlerheim, Zuschauer oder Autofahrer der angrenzenden Straße in Gefahr bringen können. Höchste Zeit also, die zehn kranken Bäume zu fällen. Der Vorstand des Vereins TuS Bonneberg hat mit diesem Auftrag die Firma Klocke betraut. Innerhalb von drei Stunden war die Gefahr durch die vier Mitarbeiter der Vlothoer Firma beseitigt, die extra einen 75 Meter hohen und 100 Tonnen schweren Kran aus Minden geliehen hatte. So konnten die Bäume gefahrlos auf das Sportplatzgelände gelegt werden.
Eigentlich war diese Aktion bereits für den vergangenen Donnerstag vorgesehen, doch durch den plötzlich wiederkehrenden Wintereinbruch mussten die Arbeiten verschoben werden. »Für die Kosten in Höhe von etwa 1000 Euro kommt der Verein auf, da wir für die Instandhaltung des Geländes zuständig sind. Die Stadt mäht nur den Rasen«, erklärte Fußballobmann und Platzwart Karl-Heinz Stille.
Das Holz der 30 Jahre alten Bäume wird übrigens unter anderem für das nächste Osterfeuer wiederverwendet.

Artikel vom 01.02.2006