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Auch die ganz
Kleinen sind gut versorgt

Bericht des Jugendamtes positiv

Von Marion Neesen
Salzkotten (WV). In Salzkotten muss keine Mutter und kein Vater zu Hause bleiben und auf eine berufliche Tätigkeit verzichten, weil das Kind unversorgt ist. Dieses Fazit zog am Montagabend Hermann Hutsch vom Kreisjugendamt in der jüngsten Sitzung des Schul-, Familien- und Sozialausschusses. Er und seine Kollegin Christiane Hagen hatten den Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren vorgestellt.

Nach einer Umfrage des Kreisjugendamtes, in der im Kreis Paderborn von 4000 Eltern 800 befragt worden sind, ob sie eine Betreuung für ihr Kind brauchen, haben sich 14 Prozent positiv geäußert. In Salzkotten sind es 11,8 Prozent (80), dringenden Bedarf äußerten davon drei Prozent (20). Dieser Bedarf könne in Salzkotten zum größten Teil abgedeckt werden. So gebe es hier 18 Tagespflegestellen, von denen 14 ungenutzt seien. Dabei könne eine Tagesmutter durchaus auch bis zu fünf Kinder betreuen, üblich seien aber ein bis drei Kinder. Zudem gebe es in Thüle noch drei freie Plätze. Aufgrund des allgemeinen Geburtenrückganges in den nächsten zwei Jahren werde es nach Auskunft von Christiane Hagen weitere freie Plätze für Kinder unter drei Jahren in den Kindergärten geben. Sollte es zusätzlichen Bedarf geben, könne man zudem über eine weitere kleine altersgemischte Gruppe (eine gibt es bereits in der Kinderstube Regenbogen) oder die Umwandlung einer bestehenden Kindergartengruppe in eine solche nachdenken. Die Stadt Salzkotten hat daher bereits beim Kreisjugendamt beantragt, eine bestehende Kindergartengruppe in der Kernstadt in eine kleine altersgemischte Gruppe umzuwandeln. Nach Auskunft von Christiane Hagen sei dieser Antrag an das Land weitergeleitet worden. Mit einer Entscheidung rechne man im Februar. Da aber eine solche Gruppe nur kostenneutral eingerichtet werden könne, müsse zunächst eine andere im Kreis geschlossen werden, so Hagen.
Bis zum Jahr 2008 sieht Hermann Hutsch keine Notwendigkeit, in entsprechende Räumlichkeiten zu investieren. Das gelte für jeden Ortsteil. »Wir haben nicht gesehen, dass wir im Stadtgebiet Salzkotten einen Kindergarten bauen müssen«, so Hutsch. Der dringende Bedarf sei mit der Kinderstube Regenbogen sowie in den Kindergärten Kuhbusch, Zur Schanze, St. Petrus Upsprunge und der Tagespflege abgedeckt, so auch Hauptamtsleiter Norbert Schulte. Die Geburtenstatistik entwickelte sich in Salzkotten überdies entgegen dem Trend. Wurden im gesamten Kreis Paderborn im vergangenen Jahr 388 Kinder weniger geboren waren es in Salzkotten drei mehr.

Artikel vom 01.02.2006