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Klosterumbau
ist unstrittig

Kreis will mehr Mittel bereit stellen

Von Manfred Stienecke
Kreis Paderborn (WV). Die Kulturpolitiker des Kreises Paderborn sind bereit, weitere zwei Millionen Euro zum Aufbau des Klostermuseums in Dalheim auszugeben.

Auf einen förmlichen Beschluss wurde in der jüngsten Kulturausschusssitzung allerdings verzichtet, um zunächst den Fraktionen eine Diskussion des Sachverhalts zu ermöglichen. Wie berichtet, hatte der LWL als Träger der Museumsanlage in Dalheim den Kreis aufgefordert, zusätzlich zu den bereitgestellten zwei Millionen Euro die gleiche Summe noch einmal zu etatisieren, um das Startkapital in Höhe von zwölf Millionen Euro zur Gründung einer Träger-Stiftung zusammenzubekommen.
»Aus dem LWL-Schreiben geht eindeutig hervor, dass es klare Zusagen über weitere zwei Millionen Euro geben muss - auch um die privaten Geldgeber zum Auffüllen ihres Anteils zu bewegen«, betonte Kreistagsmitglied Marlene Lubek (SPD), die auch in der Landschaftsversammlung in Münster sitzt. »Der LWL braucht unseren Beschluss bis zur Haushalts-Verabschiedung am 9. März«, drückte sie aufs Tempo. »Bis dahin muss ein klares Signal vom Kreis Paderborn kommen!«
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dr. Helmut Bentler, deutete an, dass es nötigenfalls möglich sein werde, einen entsprechenden Beschluss schon in der nächsten Kreistagssitzung am 20. Februar zu fassen. Der Kulturausschuss, der vor diesem Termin nicht mehr tagt, verständigte sich darauf, in diesem Falle auf eine erneute Beratung zu verzichten und dem Kreisausschuss und dem Kreistag die Entscheidung zu überlassen.
Die heimische FDP stellte klar, dass sie - anders als ihre Parteifreunde in Münster - hinter dem Projekt Dalheim stehe und keinen Baustopp wünsche. »Wir werden das Kloster Dalheim weiterhin unterstützen und der zusätzlichen Summe von zwei Millionen Euro zustimmen«, so Detlef Wenert für die Liberalen. Mit Sorge sehe man aber, dass sich die privaten Geldgeber zurückhielten.

Artikel vom 01.02.2006