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Finanzamt kassierte 405 Millionen Euro

Gesamtsteueraufkommen stieg erneut an

Lübbecke (HoG). Knapp 405 Millionen Euro hat das Finanzamt Lübbecke im vergangenen Jahr an Steuern kassiert. Damit stieg das Gesamtsteueraufkommen gegenüber dem Vorjahr zwar um gut 3,250 Millionen Euro an, blieb aber deutlich hinter der Vorjahressteigerung zurück. Hier hatte der Zuwachs etwa 20 Millionen Euro betragen.

Vorsteherin Irina Peters-Schwiete präsentierte gestern gemeinsam mit Geschäftsstellenleiter Ulrich Schaub die aktuellen Zahlen. War es im Vorjahr noch die Lohnsteuer gewesen, die den Löwenanteil ausgemacht hatte, so war 2005 vom Volumen her die Umsatzsteuer mit 177,6 Millionen Euro auf dem ersten Rang, gefolgt von der Lohnsteuer mit 157,1 Millionen. Das Umsatzsteueraufkommen stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,3 Prozent, das Lohnsteueraufkommen sank um 4,1 Prozent. Noch stärker gingen die Einnahmen aus der Einkommensteuer zurück, und zwar um 36,4 Prozent auf 23,7 Millionen Euro. Die Einnahmen aus der Körperschaftssteuer hingegen stiegen um knapp 11,4 Prozent auf 27,1 Millionen Euro, während die Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag mit knapp 10,5 Millionen Euro rund 5,6 Prozent weniger ausmachten. Leichte Zuwächse waren bei der Grunderwerbsteuer (3,5 Prozent) in Höhe von gut drei Millionen zu verzeichnen. Gar um knapp 60 Prozent gingen die Einnahmen aus der Vermögenssteuer zurück, die sich noch auf 37000 Euro beliefen. An Eigenheimzulage wurden vom Finanzamt Lübbecke im vergangenen Jahr 18,2 Millionen Euro ausgezahlt (Vorjahr knapp 19,5 Millionen).
Wie Irina Peters-Schwiete informierte, ist das Finanzamt Lübbecke zuständig für 24748 Arbeitnehmer-Fälle, 7814 Betriebe sowie 2375 Steuerfälle aus der Land- und Forstwirtschaft. Dabei haben die 127 Mitarbeiter in der Lübbecker Dienststelle alle Hände voll zu tun. Im Arbeitnehmerbereich hat jeder Mitarbeiter jährlich rund 2330 Fälle zu bearbeiten, im anderen Bereich ist der Beamte für rund 900 bis 1000 Fälle zuständig.
Hier ist es für die Bediensteten eine große Hilfe, wenn sich die Steuerpflichtigen der elektronischen Steuererklärung (ELSTER) bedienen, wie Norbert Kleine, ELSTER-Ansprechpartner im Finanzamt Lübbecke, erklärte. So wurden im vergangenen Jahr bereits knapp 54000 elektronische Erklärungen beziehungsweise Voranmeldungen abgegeben, Tendenz steigend.
Zu diesem Thema beteiligt sich das Finanzamt Lübbecke am 17 und 18. Februar wieder an den landesweiten Aktionstagen. Hier kann sich jeder eingehend über die elektronische Steuererklärung informieren, ebenso über die Rentenbesteuerung nach dem Alterseinkünftegesetz. Drüber hinaus gibt es Steuertipps für Existenzgründer.

Artikel vom 01.02.2006