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Nach dem 1:0 geht fast alles daneben

Aufstiegsrunde: Erste Niederlage des Herforder EV beim 3:8 in Brackwede

Von Sven Bentrup
Bielefeld (HK). Der Herforder EV musste am Sonntagabend die erste Niederlage in der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Verbandsliga hinnehmen, bei der SV Brackwede wurde im Ostwestfalenderby völlig verdient mit 3:8 (1:3, 1:4, 1:1) verloren.

Dabei war der Start für den Spitzenreiter viel versprechend, denn bereits nach fünf Minuten brachte Derksen den HEV nach Vorlagen von Berger und Pott in Führung. Doch nur eine Minute später »klingelte« es schon im Kasten von Frenzel, direkt nach einem Bulli war Unterlöhner für die Gastgeber erfolgreich. Danach wurden die 150 Herforder Fans unter insgesamt knapp 200 Zuschauern in der offenen und damit sehr kalten Brackweder Eissporthalle von ihrem Team bitter enttäuscht. In der neunten Minute gingen die hochmotivierten Brackweder erstmals in Führung, die Herforder waren in Überzahl zu unkonzentriert und so traf Rudolph zum 2:1. Danach monierten die Herforder (oftmals zu Recht) die einseitigen Pfiffe der Schiedsrichter, so musste der HEV mehr als zwei Minuten lang in doppelter Unterzahl agieren, was er aber schadlos überstand. Bitter wurde es in der 20. Minute als sich erneut Rudolph den Puck im eigenen Drittel schnappte, die komplette Herforder Mannschaft düpierte und zum 3:1 einschoss.
Zu Beginn des zweiten Drittels agierten die Herforder zunächst druckvoller, doch ohne Erfolg. Was dann zwischen der 25. und 33. Minute geschah, ließ die Herforder Anhänger nicht nur wegen der Minusgrade frösteln. So erhöhte der überragende Rudolph völlig ungedeckt auf 4:1. Drei Minuten später fälschte Altmann den Puck nach einem Bulli unhaltbar für Frenzel ab. Nicht einmal 60 Sekunden später war es der frühere Herforder Slava Koop, der ohne angegriffen zu werden zum 6:1 traf. Damit noch nicht genug, denn in der 33. Minute reagierte Rudolph nach einem Abpraller am schnellsten und schoss zum 7:1 ein. Die Herforder zeigten in dieser Phase kaum Gegenwehr und ließen Frenzel zu oft im Stich. In der 36. Minute schwächte dann HEV-Topscorer Wolff auf Zuspiel von Reim und Berger zum 2:7 nach 40 Minuten ab.
Im letzten Drittel besannen sich die Herforder wieder ein wenig, kämpften jetzt mehr und agierten auch läuferisch besser. Außerdem erhielt Schlüter im HEV-Tor eine Chance für den entnervten Frenzel. Der neue Keeper fügte sich gut ein und zeigte einige gute Paraden auch in »Eins gegen Eins«-Situationen. Der Spitzenreiter vergab aber zu viele Chancen durch Wolff oder Berger, um noch einmal herankommen zu können. Erst in der 55. Minute war es wieder einmal Wolff, der nach Vorlagen von Berger und Marchel mit einem Schlagschuss das 3:7 markierte. Den Schlusspunkt in einem Spiel, welches man auf HEV-Seite schnell vergessen sollte, setzte erneut Rudolph.
Bereits am Freitag besteht im heimischen Stadion die Möglichkeit zur Wiedergutmachung: um 20.30 Uhr ist der EHC Wesel zu Gast im Kleinen Felde.

Artikel vom 31.01.2006