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Energie aus Getreide

Pferde »tankten« Hafer


»Wenn die Felder keine Frucht tragen, ernten auch die Heiligen nicht«, sagen die Spanier. Der Schweizer ist der Meinung: »Das beste Wappen in der Welt ist der Pflug im Ackerfeld.« Und der Pole gibt zu bedenken: »Wo der Bauer arm ist, ist das ganze Land arm.«
Die deutschen Bauern haben Vertrauen, Mut und Zuversicht zurückgewonnen. Die Gängelung durch rot-grüne Regierungspolitik in Berlin und Düsseldorf gehört der Vergangenheit an. Unterstützung in Sachen Wettbewerbsfähigkeit ist jetzt politisch angesagt.
Bauern können nicht Höfe und Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, wenn es einmal eng wird. Landwirte müssen auf heimischer Scholle wirtschaftlich arbeiten und hier im wahrsten Sinne des Wortes auch mit Getreide ihre Brötchen verdienen.
Aber: Vom Landwirt zum Energiewirt ist es nicht weit. Energie aus Biomasse, der Anbau nachwachsender Rohstoffe gewinnen an Bedeutung. Wenn Bauer weiterhin ein »High-Tech-Beruf mit Bodenhaftung« ist, der nicht nur Freude macht, sondern auch Gewinn bringt, darf das Verbrennen von Getreide nicht Tabu-Thema sei. Früher haben Bauern ihre Pferde auch mit Getreide »getankt«: Sie bekamen Hafer zu fressen. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 31.01.2006