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Willi Wiltmann reist mit
Würsten durch die Welt

Elfter Band ist erschienen -Êvon Peckeloh nach Paris

Versmold-Peckeloh (igs). Willi Wiltmann hat schon viel gesehen seit seiner »Geburt« vor 15 Jahren. Dieses Mal stellt das Schwein, Hauptdarsteller in den von Dr. Inga Ingold und Künstler Wilhelm Schlote entworfenen Büchern, Parallelen zwischen Paris und Peckeloh her -Êund stellt fest: Der Eiffelturm würde sich prima zum Salami-Lufttrocknen eignen.
Nicht die einzige Verbindung zwischen der Hauptstadt der Liebe und der Hauptstadt der Würste, wie Willi Wiltmann im inzwischen elften Band der Reihe unter dem Titel »Willi Wiltmann oder Peckeloh -ÊParis -ÊPeckeloh« feststellt, der gestern in der Peckeloher Fleischwarenfabrik Wiltmann vorgestellt wurde. Die Geschichte, die Inga Ingold und Wilhelm Schlote um das kleine Schwein mit dem großen W auf der Brust gesponnen haben, führt Willi dieses Mal samt Wurstkoffer zu seinem »Createur« Wilhelm Schlote. Gemeinsam machen sich Künstler und Schwein im Comicstil auf den Weg durch Paris. Beim Besuch der Seine-Insel »Ile Saint Louis« im Herzen der Stadt erklärt der Wahl-Pariser dem Peckeloher, dass diese Insel vor Jahrhunderten der Fleischversorgung von Paris diente. »Du musst dir diese Idylle vorstellen -Êwie Peckeloh!«. Die Türme von Notre Dame erinnern ihn gar an die Räuchertürme von Peckeloh -Êund die Glaspyramide des Louvre könnte von der »Gläsernen Produktion« des Peckeloher Unternehmens abgekupfert sein! Und wann sich wohl Willis Wunsch erfüllt, dass die »Tour de France« in Peckeloh mit Würstchen-Siegeskranz Station macht?
Für Wiltmann-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Ingold sind und bleiben die poetischen und witzigen Geschichten um das unternehmungslustige Schwein ein idealer Werbeträger nicht nur für die Peckeloher Firma, sondern auch für die Region und die Branche: Mit den comic-haften Büchern kann »auf weiche Art verdeutlicht werden, dass wir über unseren Tellerrand hinausschauen.« Die Bücher, jeweils in einer Auflage von 6000 Stück erschienen, seien zum Teil vergriffen. »Viele Liebhaber interessieren sich dafür -Êund auch die Fangemeinde von Wilhelm Schlote ist groß«.
Schlotes Werke, der seinen Stil als »fast kindhafte Krickelei« bezeichnet, hängen in vielen Pariser Bistros - den Orten, an denen das neue Buch zu einem großen Teil entstanden ist, wie Inga Ingold und Wilhelm Schlote berichten. »Wir sind sparsam mit den Texten umgegangen und lassen lieber die Bilder für sich sprechen«, sagt die Editorin.
Der Künstler, dessen »Strichelmanier« sein Markenzeichen ist, schätzt die Auftragsarbeiten - nicht nur von Wiltmann, sondern beispielsweise auch für die Deutsche Post: »Vor eine Aufgabe gestellt zu werden, reizt mich mehr. Würde ich nur frei arbeiten, würde es eine gewisse Wiederholung geben.«
Der neue Willi-Wiltmann-Band ist im Buchhandel erhältlich.

Artikel vom 31.01.2006