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Zugmaschine für die Ausbildung

Freisprechung im Gastgewerbe: Kaiserpalais und Wittekindsquelle vertreten

Kreis Minden-Lübbecke (WB). 17 Frauen und Männer haben jetzt erfolgreich die Winterprüfung im Gastgewerbe bestanden und sind freigesprochen worden. Teilgenommen haben 26 Auszubildende aus 85 Betrieben in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford. Zu den erfolgreichen Absolventen gehören auch zwei Bad Oeynhausener.

Restaurantfachmann ist jetzt Sven Kersten, der seine Ausbildung in der Gastronomie des GOP-Varieté im Kaierpalais gemacht hat. Das Hotel-Restaurant Wittekindsquelle in Bergkirchen war Ausbildungsbetrieb für die Hotelfachfrau Susanne Gräber.
Bestanden und freigesprochen wurden zwei Köchinnen und sechs Köche, sechs Hotelfachfrauen und ein männlicher Kollege, sowie ein Restaurantfachmann und eine Kollegin. Die 17 Gesellen sind in 15 der insgesamt 85 Ausbildungsbetriebe ausgebildet worden.
»Das Gastgewerbe ist und bleibt konstant eine der Ausbildungs- Zugmaschinen des Mittelstandes.« So äußerte sich Bernd Niemeier, der Dehoga-Kreisvorsitzende Minden Lübbecke, zur Ausbildungsplatzsituation in Ostwestfalen. So stieg die Zahl der eingetragenen Ausbildungsverhältnisses vom Jahr 2003 bis zum Jahr 2005 sogar von 1 087 auf 1 097 leicht an.
Gerade beim Ausbildungsberuf zum Fachmann Systemgastronomie konnte eine steigende Nachfrage verzeichnet werden. Allerdings führte Bernd Niemeier als zunehmendes Problem an, dass einige der Bewerber nicht die nötigen Bildungsvoraussetzungen oder eine falsche Berufsvorstellung mitbringen. Dadurch blieben einige Ausbildungsstellen unbesetzt. »Unsere Berufe sind abwechslungsreich und spannend, aber erfordern auch Fleiß, Disziplin, Offenheit und die Fähigkeit, sich in ein Team einzubringen«, erklärte er mit Nachdruck. Eine große Erleichterung für weiterhin positive Ausbildungszahlen im Gastgewerbe wäre die Verschiebung der Nachtruhe für minderjährige Auszubildende von bislang 22 auf 23 Uhr.
»Wer sich später nicht über Fachkräftemangel beschweren möchte, muss heute ausbilden. Das gilt auch für wirtschaftlich schlechte Zeiten, wie wir sie gerade erleben«, meinte der Kreisvorsitzende weiter. Für das besonderes Engagement bedankte sich Bernd Niemeier bei den Ausbildern, Lehrern und Prüfungskommissionsmitgliedern. Den freigesprochenen Auszubildenden wünschen alle Beteiligten für den weiteren Berufsweg alles Gute.

Artikel vom 01.02.2006