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Menschen in
unserer Stadt
Günther Köhn
Straßenbaumeister

»Ich bin ein Überzeugungstäter«, gesteht Günther Köhn mit Bezug auf seine Pflasterarbeiten.
Der gelernte Straßenbauer wusste schon in seiner Lehrzeit welche Möglichkeiten dieser Beruf bietet. Sein Chef hatte nämlich für seine gute Ausbildung das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. »Das wollte ich auch«, lacht der 44-Jährige.
Nach bestandener Meisterprüfung war er zunächst in verschiedenen großen Unternehmen angestellt. Vor sieben Jahren wagte das Sonntagskind schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit.
Seitdem ist er eigentlich eher als Garten- und Landschaftsbauer tätig. Diese Tätigkeit umfasst den Entwurf, die Anlegung und Pflasterung von Terrassen oder Auffahrten. Am liebsten arbeitet er mit Natursteinpflaster. So kann er eigene kreative Ideen umsetzten, ist mehr gestalterisch tätig. Das begeistert ihn. »Die Zeit vergeht dabei wie im Flug. Manchmal ist es schon Nachmittag und ich habe ganz vergessen zwischendurch etwas zu essen«, berichtet er.
Wetterbedingt ist in der warmen Jahreszeit mehr zu tun als im Winter. Regen und Kälte sind natürlich weniger angenehm. Doch nur bei Frost muss die Arbeit ganz ruhen. Das kommt ihm allerdings auch ganz gelegen. Denn sobald die ersten Flocken fallen, ruft ihn der Berg. Seit 20 Jahren fährt der begeisterte Skisportler jede Saison in die Schweiz.
Was ihm in der kalten Jahreszeit an Arbeitszeit verloren geht, holt er im Sommer nach. Dass der Handwerker großen Wert auf Qualität legt, ist offensichtlich. Die meisten Leute werden durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf ihn aufmerksam. »Meine Werbung ist meine Arbeit«, merkt er zufrieden an.
Im vergangenen Jahr hat er sogar in England gepflastert. Das sollte allerdings eine Ausnahme bleiben, denn eigentlich sind ihm die heimischen Baustellen lieber. Der persönliche Kontakt zu anderen Menschen gefällt ihm an seiner Tätigkeit nämlich besonders. »Arbeit muss Spaß machen.« Deshalb ist er auch stets um ein freundschaftliches Verhältnis zu seinen Auftraggebern bemüht.
Ab und zu fährt der Haller mit dem Rad an abgeschlossenen Projekten vorbei, denn: »Es ist schön zu sehen, was man geleistet hat.« Sarah-Jasmin Lübke

Artikel vom 31.01.2006