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»Wir wollen wieder höher spielen«

Interview mit Frank Warbende: Trainer des SC Vlotho sieht gute Perspektive

Vlotho (VZ). Ein treuer Trainer: Frank Warbende kehrte dem SC Vlotho auch nach dem Abstieg in die Fußball-Bezirksliga im vergangenen Sommer nicht den Rücken zu. Dass der 36-Jährige seinen Vertrag jetzt um eine weitere Saison verlängerte, kam deshalb nicht überraschend. Warbende, der schon ins sechste Jahr beim SC Vlotho gehen wird, fühlt sich an der Weser pudelwohl. Im Gespräch mit VZ-Sportredakteur Alexander Grohmann spricht der Fußball-Fachmann über neue Spieler, gutes Klima und große Ziele.

Herr Warbende, Sie werden auch in der kommenden Saison beim SC Vlotho auf der Bank sitzen, gehen damit schon ins sechste Trainer-Jahr. Das Klima hier scheint Ihnen zu bekommen.
Frank Warbende (36): »Es besteht kein Grund für mich, aus Vlotho wegzugehen. Die Perspektive ist entscheidend, und die stimmt. Unser Ziel ist es, irgendwann wieder höher zu spielen.«

Heißt das, dass der SC Vlotho spätestens in der nächsten Saison den Wiederaufstieg in die Landesliga ins Visier nimmt?
Frank Warbende: »Man schaut ja immer von Jahr zu Jahr. Es kommt darauf an, was für eine Mannschaft man zusammen bekommt. Natürlich wollen wir wieder ganz oben mitspielen. Entscheidend ist aber: Den Druck, aufsteigen zu müssen, wird es nicht geben. Sonst müsste man ganz anders investieren. Aber wir wollen es versuchen.«

In dieser Saison scheint die Mannschaft noch nicht konstant genug für den Titel zu sein, Tabellenführer Klosterbauerschaft ist schon ein wenig enteilt. Wie weit ist man denn in den Planungen für die neue Saison?
Warbende: »Unser Ziel ist es zunächst einmal, die aktuelle Mannschaft zusammen zu halten. Mit den notwendigen Gesprächen beginnen wir in Kürze. Wir haben ja keinen allzu großen Kader, ich würde gerne alle Spieler halten. Einige Neuzugänge sind natürlich außerdem notwendig. Mit Nils Gleisner konnten wir auf diesem Gebiet ja schon den ersten Erfolg vermelden (siehe Bericht an anderer Stelle/Anmerkung der Redaktion).«

Fünf Jahre sind für einen Trainer selbst außerhalb des Profifußballs keine kurze Zeit. Trotzdem scheint die Ehe SC Vlotho/Frank Warbende immer noch zu harmonieren. Wo liegt das Geheimnis?
Frank Warbende : »Wir mussten in den vergangenen Jahren zwar immer wieder eine neue Mannschaft aufbauen, was sicher nie ganz einfach war. Aber ich konnte hier immer in Ruhe arbeiten. Außerdem stimmt die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft. Es macht mir immer noch Spaß beim SC Vlotho. Deshalb setze ich die Arbeit gerne fort.«

Ihr Herz schlägt aber nach wie vor auch für einen anderen Klub. Sie sind regelmäßiger Besucher der Spiele von Arminia Bielefeld. Waren Sie auch im Pokal-Viertelfinale gegen Offenbach auf der Alm?
Frank Warbende: »Nein, das Spiel habe ich nicht einmal im Fernsehen gesehen. Bei null Grad gegen Offenbach auf der Tribüne zu sitzen, das wollte ich dann doch nicht, zumal auch meine Frau und meine beiden Kinder mal etwas Zeit mit mir verbringen wollen. Ich hoffe aber jetzt auf ein Heimspiel der Bielefelder gegen Frankfurt, dann ist das Endspiel möglich.«

Artikel vom 28.01.2006