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»Grün« für die
Egge-Sportplätze

Etat im Rat in Altenbeken verabschiedet

Von Bernhard Liedmann
Altenbeken (WV). Mit seltener Einvernehmlichkeit wurde am Donnerstagabend der Haushalt im Altenbekener Rat verabschiedet. Einstimmig votierten alle Fraktionen für den Etat mit einem Gesamtvolumen von knapp 13 Millionen Euro. In den kommenden Jahren soll ein Kunstrasenplatz in der Gemeinde geschaffen werden, ebenso wie eine behindertengerechte Toilette und eine Schulwegsicherung im Bereich Hüttenstraße/Bollerbornstraße.

Einigkeit bestand bei allen Fraktionen darüber, dass die Projekte nicht über neue Schulden finanziert werden sollen, gleichzeitig wollte man ein Signal geben und setzte zweckgebunden zur Verfügung stehende Mittel in den Haushalt: Etwas mehr als zehntausend Euro für eine behindertengerechte Toilette sowie Schulwegsicherung und 50 000 Euro aus Rücklagen der Sportpauschale für einen Kunstrasenplatz. Sobald ausreichende Finanzmittel zur Verfügung stehen werden diese Projekte realisiert.
Für die CDU-Fraktion begrüßte Hermann Striewe, dass endlich die dringende Sanierung und Erweiterung der drei Friedhöfe angegangen wird. Mit der Sanierung der Hauptschule für 500 000 Euro im ersten Bauabschnitt werde auch ein deutliches Zeichen für den Erhalt der Schule gesetzt. Vertagt werde müsse zunächst der Antrag der Schwaneyer Schützenbruderschaft auf finanzielle Unterstützung der Hallenrenovierung. Hier müsse zunächst der Umfang der Renovierung abgewartet werden. Ein deutliches Signal wollte die CDU-Fraktion aber in Sachen behindertengerechte Toilette nebst Schulwegsicherung auf der Hüttenstraße (30000 Euro) im Bereich des Seniorenzentrums und Kunstrasenplatz setzen und forderte entsprechende Mittel. Nach Sitzungsunterbrechung einigten sich alle Fraktionen auf die entsprechende Bereitstellung von Mitteln im Haushalt, ohne eine Neuverschuldung in Kauf zu nehmen. Ein Kunstrasenplatz wird nach ersten Schätzungen mindestens 300 000 Euro kosten, im Haushalt stehen jetzt zunächst 50 000 Euro zur Verfügung.
Für die SPD-Fraktion begrüßte Helmut Block unter anderem die Errichtung der offenen Ganztagsschule in Schwaney und die Erweiterung des HoT. Eine neue Lebensqualität sei auch durch die Ansiedlung des Supermarktes in Buke erreicht worden. Positiv bewertete er auch die vorgesehene Umstellung von mehreren Heizungsanlagen auf moderne Blockheizkraftwerkstechnologie und die Fortsetzung der Renovierung des Eggebades. Auch für die SPD sei die Schaffung von Kunstrasenplätzen ein wichtiges Ziel. Diesen Einstieg in die Umsetzung befürwortete für die Bündnisgrünen auch Dr. Hans-Peter Brandl-Bredenbeck. Die beiden Plätze in Altenbeken und Schwaney führten derzeit bei Nässe zu Schlamm- und bei Hitze zu Staubschlachten. Ein zu Beginn der Ratssitzung von Johannes Eikel (CDU) gestellter Antrag, angesichts der laufenden Klagen zwischen Bürgermeister und CDU-Vertretern die gesamte Rats-Sitzung zu vertagen und einen Ausschuss für mehr Harmonie im Gremium zu bilden, fand nur sieben Befürworter.

Artikel vom 28.01.2006