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Aus Nachbars Garten

Karsten Otte glänzt mit Spitzenäpfeln

Enger (vz). Tatsächlich frische und knackige Äpfel werden zurzeit in Lebensmittelgeschäften angeboten. Obwohl die Ernte längst gelaufen ist, warten Händler mit saftigen Obst aus der Region auf. Karsten Otte vom gleichnamigen Obsthof verriet, wie das jetzt, mitten im Winter, möglich ist.

Der Obstfachmann aus Hiddenhausen baut auf rund zwanzig Hektar Fläche Äpfel und auf einem Hektar Birnen an. »Die Bäume stehen alle auf dem Hiddenhauser Berg«, schmunzelt Otte. Es ist eine kleine Anhöhe zwischen Enger und Herford, auf die jedoch genug Sonne scheint, um dem Kernobst die nötige Reife und die richtige Farbe zu geben.
Ende Oktober war die Ernte der bekanntesten Sorten. Aber die letzten Früchte wurden erst im November eingefahren. In diesen teils noch warmen Herbsttagen bekamen Äpfel wie etwa der Sorte Braeburn, die erst in Neuseeland gezüchtet und Jahre später in Deutschland heimisch wurden, ihre rote Farbe. Andere Sorten wie der klassische Cox Orange oder der Golden Delicious reifen müheloser und können etwas eher eingelagert werden.
Vor knapp vier Jahren errichtete Otte neue Lager, in denen die Äpfel gekühlt und in einer besonderen Raumluft aufbewahrt werden. Dieser Luft ist der Sauerstoff bis auf einen Rest von 1,5 Prozent entzogen, statt dessen ist sie mit Stickstoff angereichert.
Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen, sondern schmeckt, wie Kunden zum Beispiel am Freitag im E-Center in Enger testen konnten. Obst- und Gemüse-Abteilungsleiterin Silvia Kumor bot zusammen mit Otte Proben zum Verkosten an.

Artikel vom 28.01.2006