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CDU-Führung im Familienkreis

Dagmar Wansleben löst Ehemann Rudolf an der Ortsunionsspitze ab

Neuenbeken (pia). Dagmar Wansleben (51) hat die Führung der CDU-Ortsunion Neuenbeken von ihrem Mann, Rudolf Wansleben (55), übernommen. Der Wahlabend wartete mit einigen Überraschungen auf, doch das Politiker-Paar beeilt sich zu versichern, in Neuenbeken sei alles in bester Ordnung.

Rudolf Wansleben hatte die CDU im Bekedorf (39 Mitglieder) seit 1995 geführt und angekündigt, er wolle das Amt des Vorsitzenden nun in die Hände eines jüngeren Parteimitglieds legen. In der Jahresversammlung stellte sich jedoch kein Kandidat zur Verfügung, weshalb der Chef sich bereit erklärte, erneut in den Ring zu steigen. Das überraschende Ergebnis: Sieben der 13 anwesenden Christdemokraten stimmten mit »Nein«.
Daraufhin ließ sich der zweite Vorsitzende, Frank Beineke, zur Kandidatur überreden, wobei er sofort klarstellte, dass er nur für eine Übergangszeit die Ortsunion zu führen bereit sei. Doch auch er fand nicht die gewünschte Unterstützung, lediglich sechs Parteifreunde votierten für Beineke. Der lehnte daraufhin die Amtsübernahme ab. Ratlosigkeit machte sich in der Versammlung breit, und einige Teilnehmer meinten, Rudolf Wansleben solle noch mal antreten. Der aber winkte ab und schlug stattdessen seine Frau vor. Dagmar Wansleben kam auf Anhieb und nach eigenen Worten »mit gutem Ergebnis« durchs Ziel. Mit »breiter Mehrheit« wurden auch die weiteren Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands gewählt: zweiter Vorsitzender Hartmut Günnewig und Schriftführer Rudolf Wansleben, der in dieser Funktion den Ratsherrn Christoph Quasten ablöst. Dem Beirat gehören jetzt Franz-Josef Becker, Wilfried Fuchs, Axel Surwehme und mit Sohn Hendrik (23) ein weiteres Mitglied der Familie Wansleben an.
Die neue CDU-Chefin möchte die Neuenbekener ermutigen, sich für Politik zu interessieren und sich für eine Verbesserung ihrer Lebenssituation und der Wohnqualität im Bekedorf einzusetzen. Konkret geht es um den Bau von Radwegen, die Optimierung der Busanbindung an Paderborn und die wirkungsvolle Bekämpfung der Kriminalität.

Artikel vom 30.01.2006