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Förderantrag
für Frühreha
auf dem Weg

Klinikum beantragt 10,7 Millionen

Von Oliver Horst
Versmold (WB). Den Förderantrag hat Krankenhaus-Verwaltungschef Volker Schulz am Freitag auf den Postweg gebracht. Fristgerecht werden die Dokumente, mit denen das Klinikum Ravensberg Investitionsmittel in Höhe von 10,7 Millionen Euro zum Aufbau der Schwerpunktabteilung Frührehabilitation in Versmold beantragt, bei der Bezirksregierung Detmold eingehen.

Ein letztes Abstimmungsgespräch mit den zuständigen Beamten der Bezirksregierung hatte Schulz noch am vergangenen Mittwoch geführt. »Wir haben unser Konzept nochmal vorgestellt und sind es Punkt für Punkt durchgegangen«, sagt der Verwaltungschef auf Anfrage des VERSMOLDER ANZEIGERS. Die Raumpläne und -bedarfe basieren auf den Erkenntnissen, die bei den Besuchen mehrerer Frühreha-Kliniken -Êwir berichteten exklusiv -Êgewonnen werden konnten. Schulz: »An dieser Rundreise hatten auch die Vertreter der Bezirksregierung teilgenommen. Sie tragen das ausgearbeitete und beim Abschlussgespräch nur noch in kleinen Details geänderte Konzept mit.«
Neben Kostenaufstellungen und Raumplänen besteht der Förderantrag des Klinikums Ravensberg aus einer Begründung zur Einrichtung des Frühreha-Schwerpunktes in Versmold und Erläuterungen zum medizinischen Konzept. »Der Antrag wird jetzt seinen Weg durch verschiedene Gremien und Behörden machen«, skizziert Volker Schulz das Prozedere. »Wir werden die finanzielle Situation des Landes abwarten und hoffen müssen, dass wir möglichst schnell Mittel erhalten. Wenn das Ende 2007 der Fall ist, wäre dies für uns ein guter Zeitpunkt.« Eine erste Tendenz könne möglicherweise Ende dieses Jahres abzusehen sein. Eine Kürzung der veranschlagten Summe von 10,7 Millionen Euro sei nicht auszuschließen. Für ein Vorhaben in Halle waren zuletzt statt beantragter 5,1 Millionen 4,95 Millionen bewilligt worden.
Dass grundsätzlich -Êneben den finanziellen Fragezeichen -Ê noch große Hürden auftauchen, erwartet Schulz nicht: »Schließlich hat die Landesregierung selbst vorgeschlagen, eine Frühreha in Versmold zu installieren und dieses auch mit einem Feststellungsbescheid untermauert.« Sollte Ende 2007 die Zusage des Landes kommen, sei ein Baubeginn im Mai 2008 möglich. »Wir planen mit anderthalb bis zwei Jahren Bauzeit.« Für die 50 Betten umfassende Frühreha-Abteilung soll ein Anbau am Krankenhaus entstehen. Der Altbau soll wie berichtet in diesem Zuge zu einem medizinischen Versorgungszentrum umgestaltet werden.
»Auch wenn wir innerhalb des Verbunds umstrukturieren, bleibt am Versmolder Standort dauerhaft eine chirurgische, internistische und gynäkologische Versorgung bestehen. Auch werden wir weiterhin für Notfälle Tag und Nacht die erste Anlaufstelle sein«, betont Volker Schulz.

Artikel vom 28.01.2006