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Einzigartig in der Region

In Wulferdingsen soll eine Solarsiedlung entstehen

Von Victor Fritzen (Text und Foto)
Bad Oeynhausen-Wulferdingsen (WB). Ein in Ostwestfalen-Lippe bisher einzigartiges Wohngebiet soll in Bad Oeynhausen entstehen. An der Wulferdingsener Straße planen Architekt Karl Michael Rother und drei Grundbesitzer eine so genannte Solarsiedlung. Über einen entsprechenden Antrag berät der Stadtentwicklungsausschuss nächsten Donnerstag.

18 Häuser, darunter sechs Doppelhäuser, sollen nach den Plänen des Architekten dort entstehen. Insbesondere die Doppelhaushälften sollen generationenübergreifend für junge Familien und deren Angehörige errichtet werden. »Ältere Leute sollen wieder in die Familie integriert werden«, erklärt Architekt Karl Michael Rother.
Ein weiterer Aspekt der Solarsiedlung ist der Einsatz beziehungsweise die Nutzung regenerativer Energien. Über ein Blockheizkraftwerk kann die Siedlung mit Energie versorgt werden. Sonnenkollektoren, Photovoltaikanlagen, Erdwärmetauscher oder eine Biogasanlage machen dies möglich. »Wir wollen die Leute dafür sensibilisieren und Alternativen zu den sonst gängigen Wohn- und Bauformen bieten«, meint Rother.
Da die Häuser nach einem einheitlichen Konzept gebaut werden sollen, könne man die Gebäude wahrscheinlich sehr preisgünstig anbieten. Architektonische Experimente sollen vermieden werden, auf einzelne Wünsche der Bauherren könne man aber eingehen. »Diese Konzepte haben Zukunft«, betont Rother.
Das Plangebiet umfasst eine Fläche von 12 500 Quadratmetern und soll an das Naturschutzgebiet »Heusiek« angrenzen.
Die Idee zu der Solarsiedlung, so erzählt Rother weiter, sei durch Zufall entstanden. Ein Grundstückseigentümer habe ihn darauf angesprochen, ob man nicht eine Kleinsiedlung unter ökologischen Gesichtspunkten bauen könnte. Heraus kam der »Wulferdingsener Markt«, über dessen mögliche Entstehung jetzt der Stadtentwicklungsausschuss diskutieren wird.
Die Verwaltung der Stadt Bad Oeynhausen empfiehlt, eine so genannte Außenbereichsatzung aufzustellen, die im nächsten Schritt dann einer übergeordneten Baubehörde vorzulegen ist.

Artikel vom 28.01.2006