30.01.2006
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Das war gestern. Lange vor Beginn des digitalen Zeitalters in Haus und Heim. Heute gilt in einem modernen Anwesen einer optimal informierten Familie das absolute Detailwissen gewissermaßen als Pflicht. Das lässt Wetterfachfrauen wie Claudia Kleinert und erfahrene Wetterfrösche wie Kachelmann & Co. vor Neid erblassen. Wie gesagt: Seit diesen Winterwochen baumelt aus je einem Fenster in jeder Himmelsrichtung der Außenfühler eines digitalen Thermometers. Das Ergebnis ist die morgendliche Analyse der Frühtemperaturen im Ostflügel des Hauses ebenso wie das sorgfältige Ablesen nach Westen, Norden und Süden, die abendliche Wiederholung des Rituals und ein letzter Blick vor der guten Nacht.
Übrigens: Die Vergleichsmöglichkeit mit Werten im Internet und dem Videotext des Regionalfernsehens sorgt für die Diskussion der interessanten Frage, ob wohl in ähnlichen Lagen gemessen wurde und wie sich Nord- und Südseite des Kammes auswirken. So lässt sich eben mit kleinen digitalen Hilfsmitteln der wahre Winterzauber in jeden bescheidenen Haushalt holen. Die Familie ist fasziniert. Und wartet auch heute auf die Außentemperaturen in der privaten Wettershow.
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Artikel vom 30.01.2006