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Johannes Rau war oft in Espelkamp

Erinnerungen an den Politiker

Espelkamp (KaWe). »Eine ganz besondere Beziehung hatte der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau zu Espelkamp«, erinnert sich der einstige Espelkamper Stadtdirektor Dr. Horst Eller. Gestern Morgen verstarb Rau, der im Jahre 1999 das letzte Mal in Espelkamp zu Besuch war.

»Unsere Stadt, als Heimat für die Vertriebenen, aber auch einfach als ganz junge Stadt lag Johannes Rau sehr am Herzen«, erinnert sich Dr. Eller. Der ehemalige Stadtdirektor erzählt, dass er mit Johannes Rau gut bekannt war. »Rau war im Stiftungsrat der NRW-Stiftung. Ich war dort auch tätig. In diesem Zusammenhang haben wir uns oft getroffen«, so Dr. Eller.
Als der bekannte Politiker am 4. Oktober 1999 das letzte Mal in der jungen Stadt im Grünen war, begrüßte er die Bürger bei der 50-Jahr-Feier von Espelkamp. Seine Anerkennung sprach er an diesem Tage auch der Aufbaugemeinschaft aus.
»Damals war Bürgermeister Heinrich Vieker schon im Amt. Gemeinsam mit ihm habe ich Johannes Rau an diesem Ehrentag empfangen und begleitet«, lässt der ehemalige Stadtdirektor die Feierlichkeit Revue passieren.
Auch bei der offiziellen Einweihung des Bürgerhauses am 8. September 1984 war der damalige Ministerpräsident anwesend. Er soll das neue Gebäude mit folgenden Worten eingeweiht haben: »Ich hoffe, dass dieses Haus einmal nicht nur durch die Summe seiner Veranstaltungen, nicht durch das, was auf der Tribüne stattfindet, sondern durch die Begegnung der Bürger ein Gesicht bekommt.«
Sehr eng waren auch die Verbindungen Raus zum Ludwig-Steil-Hof. »In den 90er Jahren war der Politiker Vorsitzender des Kuratoriums der Einrichtung und natürlich auch bei der großen Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 1998 dabei«, sagt Stefan Bäumer, Vorstand des Ludwig-Steil-Hofes.
Als das Unternehmen Harting 1995 sein 50-jähriges Bestehen feierte, kam Rau in die »junge Stadt im Grünen«, um seine Glückwünsche zu überbringen. In seiner Rede betonte er, wie wichtig die Bedeutung des Mittelstandes für die wirtschaftliche Situation sei.
»Ich bin mir sicher, dass sich Johannes Rau in Espelkamp auch immer ein Stück weit zu Hause gefühlt hat«, ist Dr. Horst Eller überzeugt.

Artikel vom 28.01.2006