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»Ein optimaler Standort«

Minister kann sich Teststrecke im Bilster Berg gut vorstellen


Von Michael Robrecht
Pömbsen (WB). Bei seiner Kreis-Höxter-Visite hat NRW-Bau- und Städtebauminister Oliver Wittke gestern neben Corvey, Brakel und Bad Driburg auch das frühere britische Munitionsdepot im Bilster Berg zwischen Pömbsen und Nieheim besucht. Der CDU-Politiker zeigte sich von den Plänen, dort für zehn bis zwölf Millionen Euro eine Test- und Präsentationsstrecke für die Automobilindustrie und die Zulieferer zu bauen, sehr beeindruckt. »Dies ist ein optimaler Standort«, sagte Wittke als er die 6,1 Kilometer Straßen auf dem 80-Hektar-Gelände besichtigte.
»Einmal gesehen ist besser als fünf mal gelesen«, beschrieb er seine Devise, wenn er ein Projekt bewerten muss. Das habe sich an dieser Stelle wieder einmal bestätigt. »Hätte ich das Projekt als Diplom-Geograf ohne die Ortsbesichtigung einfach so auf den Schreibtisch bekommen, hätte die Planung Zweifel in mir geweckt«, sagte er ganz offen. Jetzt jedoch stelle er fest, dass hier nichts aus der Retorte entstehe, dass eine Branche zurück nach NRW geholt werde, die bereits außer Landes sei. Besser gehe es nicht, wenn sich neben der Teststrecke in der Region auch noch Firmen der Autozuliefererbranche ansiedeln würden, erklärte der Bauminister.
Die Umwandlung des Munitionsdepots hat kürzlich beim OWL-Abend im NRW-Landtag für viel anerkennende Begeisterung gesorgt, berichtete Marcus Graf von Oeynhausen. Die Idee habe im Landtag breite Zustimmung gefunden. »Wenn alles optimal läuft - und die Chancen stehen gut - können 2007 bereits die ersten Testfahrzeuge auf dem Gelände fahren, so der Graf. Depot-Eigentümer Johann Friedrich von der Borch erhofft sich ein Ausstrahlen des Projektes in die ganze Region.

Artikel vom 28.01.2006