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Parkhotel in einem Jahr fertig

Bauminister Wittke legt mit Grafenfamilie Grundstein für 18-Millionen-Projekt

Von Michael Robrecht
Bad Driburg (WB). Landesbauminister Oliver Wittke hat gestern zusammen mit der Familie von Oeynhausen-Sierstorpff den Grundstein für die Erweiterungsbauten des Gräflichen Parkhotels in Bad Driburg gelegt. »Wir investieren ohne Subventionen 18 Millionen Euro«, sagte Graf Oeynhausen bei dem symbolischen Akt an der Baugrube neben den historischen Gebäuden.

»Da geht dem NRW-Bauminister doch das Herz auf, wenn gebaut wird«, lobte Wittke das große finanzielle Engagement der gräflichen Familie. Dass ohne Fördermittel solche Summen investiert würden, sei ein starkes Signal für den Bäderbereich und den Standort. Überhaupt sei am Bau in NRW in diesem Jahr etwas mehr Schwung zu erwarten. Bad Driburg sei die Visitenkarte und ein Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen. »Stärke muss man sich immer neu erwerben«, schätzte der Minister die Lage in der Hotelbranche richtig ein. Die Familie von Oeynhausen habe seit Jahrhunderten die Stärke der Region - im Kurbereich - immer weiterentwickelt. Positiv sei, dass hier alte Bausubstanz mit moderner verbunden werde. »Die Symbiose zwischen Neubau und historischen Gebäuden werde gelingen«, meinte er, nachdem er das Hotel-Modell in der Trinkhalle besichtigt hatte.
Graf Oeynhausen wies darauf hin, dass die Familie in dem Projekt eine Investition auch für die Kinder sehe. Alice und Louis, Nachwuchs des Grafenpaares durfte dann auch bei der Grundsteinlegung kräftig mit anpacken. Die beiden erlebten dabei auch, wie gekonnt ein echter Minister den Grundstein mit Speiß zumauerte. Als Gäste waren Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft dabei.
Wie mehrfach berichtet, wird die denkmalgeschützte Anlage des Parkhotels bis Anfang 2007 umfangreich saniert und erweitert. Von besonderer Bedeutung sind die Neubauten des Architekten Andreas Veauthier, die das alte Hotel und den Komplex, der 225 Jahre alt wird, ergänzen. Die Neubauten beherbergen auch einen SPA-Bereich, der auf 1500 Quadratmeter den Hotel- und Tagungsgästen verschiedene Nutzungen rund um das Thema Wasser in Form von Bädern, Anwendungen und SPA-Suiten anbietet. Das Parkhotel will, so der Graf, Deutschlands SPA-Nr.1 werden.
Das alte, mehrfach überformte Wirtschaftsgebäude von 1782 neben dem alten Restauranteingang wurde inzwischen vollständig unter strengen Auflagen der Denkmalpflege abgetragen. Die historische Konstruktion ist in Handarbeit auseinandergebaut, nummeriert, beschriftet und eingelagert worden, damit sie irgendwann einmal wieder Verwendung findet.

Artikel vom 28.01.2006