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Neuer Dirigent: tief in
der Musik verwurzelt

Markus Landwehr leitet den Singkreis Sennestadt

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Sennestadt (WB). »Man wächst mit seinen Aufgaben«, geht Markus Landwehr das ihm übertragene Amt des Dirigenten beim »Singkreis Sennestadt« optimistisch an. Der 32-Jährige ist Nachfolger von Lola Skwarczynski, die nach sechs Jahren in Sennestadt eine neue Aufgabe nahe ihres Wohnortes Melle übernommen hat (das WESTFALEN-BLATT berichtete).

Der neue Dirigent ist für die Mitglieder des Singkreises beileibe kein Unbekannter. Seit fast vier Jahren begleitet er die 35 Sängerinnen und »leider nur« vier Sänger am Klavier. »Das Dirigat muss ich allerdings noch üben«, gibt sich der kaufmännische Angestellte bescheiden. »Die Grundzüge des Schlages sind mir wohl bekannt, und die konnte ich bei etlichen Chorproben schon mal ausprobieren. Außerdem bietet der Sängerbund Nordrhein-Westfalen entsprechende Lehrgänge an.«
Markus Landwehr freut sich, dass ihm das verantwortungsvolle Amt angetragen wurde. Schließlich hat sein Onkel Günther Abel vor knapp 30 Jahren den Singkreis gegründet. »Und das spornt natürlich besonders an.« Überhaupt kommt der Sennestädter aus einer sehr musikalischen Familie. »Gesang und Klavierspielen standen bei uns immer oben an. Dazu gab es regelmäßige Konzertbesuche.« Und im Alter von sechs Jahren hat Markus Landwehr »freiwillig« begonnen, Klavier zu spielen. »Meine Eltern hatten mich zwar zuvor schon mal probieren lassen, aber da fehlte mir die Geduld.« Bis kurz vor dem Abitur (»Musik habe ich als Leistungsfach gewählt«) nahm er regelmäßig Klavierunterricht.
Daneben entdeckte er auch seine Liebe zum Gesang. So trat er mit 13 Jahren dem Bielefelder Leineweberchor bei (»ein Ausgleich zu der prächtigen geistlichen Literatur«), wurde 1992 Mitglied der Kantorei Sennestadt und des Vokal-Ensembles und gründete mit Ehefrau Susanne sowie Karin Steinbrück und Philipp Nolting das »Masukapi«-Quartett. Dieses ist nicht zuletzt wegen des breiten Repertoires von Rock, Pop über Gospels bis hin zu Opernmelodien mit eigenen Konzerten längst bekannt. »Hier spielen und singen wir alles, wozu wir Lust haben«, weist Landwehr auf das Konzert zum zehnjährigen Jubiläum im Herbst hin. Und: »Man kann uns mieten, für Geburtstage, Hochzeiten und andere Feiern.« Der Vater von zwei Kindern (Simon, 4, und Lukas, 18 Monate) fühlt sich tief verwurzelt in der Musik, hat großen Spaß daran, künftig auch für die Erarbeitung von Stücken verantwortlich zu sein.
Alte Musik, Romantik und moderne Stücke zählen zum Repertoire des Singkreises. Mit einem eigenen Stil will Markus Landwehr vorsichtig versuchen, »neue Akzente zu setzen. Hilfreich dabei ist, dass wir uns kennen. Das macht es einfacher, miteinander umzugehen.« Schon jetzt lädt der neue Dirigent zum traditionellen offenen Frühlingssingen am Sonntag, 2. April, um 16.30 Uhr in die Aula der Hans-Ehrenberg-Schule ein. Ein Anliegen liegt dem 32-Jährigen besonders am Herzen: die Nachwuchssuche. Darunter leidet auch der Singkreis. Wer mitsingen möchte, bekommt nähere Informationen bei der Vorsitzenden Hildegard Hörmann unter Telefon 0 52 05 / 28 02.

Artikel vom 28.01.2006