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Kleinbahner lassen alte Loks dampfen

Jung und Alt erleben in einer Panoramaprojektion auf drei Leinwänden großformatige Dias


Enger (vz). Die Kleinbahner aus Enger wollen die Ära der Dampfloks aufleben lassen. Sie wecken die Erinnerungen daran mit einer ausführlichen Diaschau, die auf drei Großleinwänden demnächst in der Aula der Musikschule am Lehmkuhlenweg gezeigt wird.
»Der letzte Pfiff« lautet der Titel der Veranstaltung am Freitag, 17. Februar. Von 19.30 Uhr an werden »letzte Fotos von Dampfloks der Deutschen Bundesbahn« zu sehen sein, kündigte Matthias Rasche vom Engeraner Kleinbahnmuseumsverein an. Die Bilder stammen alle von Hans-Jürgen Roock aus Halle (Kreis Gütersloh). Der ehemals bei der Firma Miele als Ingenieur tätige Bahnfreund machte über Jahrzehnte hinweg Bilder der Dampfrösser. Unter anderem befindet sich darunter eine der Lokomotiven aus der Baureihe 044, die in Ostwestfalen fuhren, in der Gegend von Altenbeken eingesetzt waren und hier bis zur damaligen DDR-Grenze die schweren Güterzüge zogen. »Die Dieselloks schafften das nicht«, erklärte Rasche den Betrieb der nicht elektrifizierten Strecke auf relativ unbekanntem Gleis.
Die Reise mit den Dampfloks beginnt im Bahnbetriebswerk in Löhne und führt über Veltheim nach Lehrte, wo alte Loks einander gegenübergestellt werden. Die Fahrt geht weiter in den Harz und ins Weserbergland. Zu sehen sein wird im Laufe des Abends auch ein Dampflokabschiedsfest und die Verschrottung einiger ausrangierter Kraftprotze. »Die technische Reise endet mit einem kleinen Hinweis auf die westeuropäischen Museumsbahnen und mit legendären Fahrzeugbegegnungen auf dem Bielefelder Hauptbahnhof«, beschreibt Jürgen Roock seine Tonbildschau.
Der Kleinbahnmuseumsverein als Veranstalter nimmt Eintritt für den einstündigen Vortrag, Erwachsene zahlen vier Euro, ermäßigte Karten kosten zwei Euro. Die Jugendzentren Kleinbahnhof und teiloffene Tür erhalten jeweils 20 Freikarten, die katholische Jugend bekommt ebenfalls 20 Freikarten, versprachen die Organisatoren.
Im Vortragsraum bauen die Kleinbahner einen Büchertisch auf, sie lassen den Besuchern außerdem Zeit zum Plaudern. Erwartet werden mindestens 100 Gäste. »Es dürfen gerne mehr sein«, sagte Hermann Flachmann vom Vorstand. In die Aula der Musikschule passen 170 Stühle.

Artikel vom 28.01.2006