27.01.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schuldner
beraten

Herforder in Prag

Herford/Prag (HK). Die Schuldnerberatung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Herford leistet Aufbauhilfe in der Tschechischen Republik. Am 17. Februar werden die SkF-Mitarbeiter Stefan Heckers und Barbara Möllemann bei einem Seminar im Prager Parlament das Konzept der Schuldnerberatung in Deutschland vorstellen und über ihre Arbeit in Herford berichten.

Besonderer Schwerpunkt ist dabei die Präventionsarbeit an Schulen. Der Kontakt ins Nachbarland geht auf die ehemalige Praktikantin der Höheren Fachschule für soziale Arbeit in Olmütz, Andrea Bèhálková, zurück. Auf Einladung des Diözesan-Caritasverbandes Paderborn hatte sie gemeinsam mit anderen Studenten im Herbst 2004 soziale Dienste und Einrichtungen im Erzbistum Paderborn kennen gelernt, darunter die Schuldnerberatungsstelle des SkF Herford. Nach ihrem Studium gründet sie 2005 den Verband »Spes« (Hoffnung), der in enger Zusammenarbeit mit der Caritas Tschechien die Ausbildung von Schuldnerberatern aufbauen möchte.
Beratungsstellen gibt es in Tschechien bisher noch nicht. Wie die Gäste aus Olmütz bei ihrem Besuch im Diözesan-Caritasverband berichteten, nimmt das Problem der Verschuldung in Tschechien kontinuierlich zu. Der Verband »Spes« möchte insbesondere die Öffentlichkeit in Tschechien für das Problem der Verschuldung sensibilisieren. Dazu gehören auch die Mitwirkung an Gesetzen und die Entwicklung von Konzepten der Präventionsarbeit an Schulen.
Bei dem Seminar am 17. Februar wird neben dem SkF Herford auch eine gemeinnützige britische Organisation für Schuldnerberatung referieren. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Abgeordnete und Kommissionsmitglieder des Parlamentes, die den Finanz- und Schulbereich repräsentieren. Auch der Erzbischof von Olmütz, Jan Graubner, wird anwesend sein Die Höhere Fachschule für soziale Arbeit in Olmütz war 1995 von ihm gegründet worden.

Artikel vom 27.01.2006